AK schritt ein

PVA wollte Krebspatient kein Reha-Geld gewähren

Menschen
15.10.2024 15:01

Die Arbeiterkammer Vorarlberg hat einem schwerkranken Arbeiter aus dem Unterland zu seinem Recht verholfen. Die Pensionsversicherungsanstalt (PVA) hatte zuvor einen Antrag auf Invaliditätspension abgelehnt. 

Aufgrund einer gezielten Intervention der Vorarlberger Arbeiterkammer bei der Pensionsversicherungsanstalt (PVA) bekam ein schwerkranker Mann rückwirkend doch noch Rehabilitationsgeld zugesprochen. Der betroffene Arbeiter hatte aufgrund psychischer Beschwerden einen Antrag auf Invaliditätspension gestellt. Die PVA lehnte diesen ab, da der psychische Zustand als nicht schwerwiegend genug eingestuft wurde.

Der Mann wandte sich daraufhin an die Arbeiterkammer. „In solchen Fällen ist eine genaue Prüfung aller medizinischen Unterlagen unerlässlich“, erklärt Jürgen Lehner, AK-Experte für Sozialrecht. „Oft zeigt sich erst bei genauerer Betrachtung das wahre Ausmaß der gesundheitlichen Probleme.“

PVA hatte Lungentumor „übersehen“
Bei der Überprüfung des Falls stellte sich nämlich heraus, dass der Arbeiter an einem bösartigen Lungentumor leidet. Die diesbezüglichen medizinischen Befunde wurden sofort an die PVA weitergeleitet, welche aufgrund der veränderten Tatsachen umgehend reagierte und dem schwerkranken Arbeiter rückwirkend Rehabilitationsgeld ab dem ursprünglichen Antragsdatum gewährte.

„Dieser Fall zeigt einmal mehr, wie wichtig die Arbeiterkammer für die Menschen im Land ist“, betont AK-Präsident Bernhard Heinzle. „Ohne unseren Einsatz hätte der Betroffene einen langwierigen und belastenden Gerichtsprozess durchstehen müssen.“ Nun könne sich der Mann auf das Wesentliche konzentrieren, nämlich seine Genesung.

Vorarlbergs AK-Präsident Bernhard Heinzle. (Bild: Lukas Hämmerle)
Vorarlbergs AK-Präsident Bernhard Heinzle.

Leider handle es sich um keinen Einzelfall: „Im österreichischen Gesundheitssystem wird immer mehr am Limit operiert. Die Bediensteten sind überlastet und es fehlt an Ressourcen. Auch in der PVA kommen die Mitarbeitenden immer wieder an ihre Grenzen“, ortet Heinzle massiven Handlungsbedarf. „Es braucht dringend mehr Personal für umfassendere Erstbegutachtungen sowie verbesserte Rahmenbedingungen, die einen schnelleren und direkteren Informationsaustausch zwischen Ärzten, Patienten und der PVA ermöglichen.“

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Vorarlberg-Krone
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