Die Kunst wird zur Anwältin der Natur: Gottfried Hattinger kuratierte die Ausstellung „Green“ in einem Leerstand in Altmünster. Es geht nicht nur um Klimawandel, sondern auch um Visionen für eine bessere Beziehung zur Natur. Das Projekt der Kulturhauptstadt 2024 passt zur Mikrofarmer-Konferenz, die am Sonntag in Traunkirchen stattfindet.
Was für ein Schreck: Auf dem Boden liegt ein behaartes Monster, unverhohlen aus der Spezies der Affenartigen. Hunderte winzige menschliche Wesen haben es wie Parasiten überfallen, beuten es wie ein Rohstofflager aus.
Diese übergroße Skulptur stammt von Elke Antonia Schloter und Volker Koch. Sie nennen die Installation „Give us, dear“. Sie stehe stellvertretend für den „Raubbau an der Natur“, wie er mit dem Tagebau betrieben werde, sagt Kurator Gottfried Hattinger dazu.
Golfplatz statt Weidefläche
Das Werk bewegt, provoziert Gefühle der Angst und des Verlustes. Ähnliches spürt man auch angesichts der Fotoserie des Tirolers Lois Hechenblaikner, der alte Schwarz-Weiß-Fotografien, die eine idyllische Bergwelt in seiner Heimat zeigen, mit Farbfotos von heute kombiniert: Anstelle eines mit einer Sense hantierenden Bauern schlägt heute auf der Wiese ein Golfer Bälle.
Uku Sepsivart lässt mit „Biotopia“ die Natur selbst Kunst erschaffen, indem er abgenagte Baumstämme von Bibern nur mehr geringfügig zu Holzskulpturen verarbeitet. Insgesamt sind mehr als zehn Beiträge in der großartigen Schau „Green“ (bis 16. November) zu sehen.
Sie wurde im Zusammenhang mit der Microfarmers Conference (Konferenz für eine Landwirtschaft der Zukunft) konzipiert, die am 20. Oktober in Traunkirchen stattfindet.
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