Im Raum Dingolfing in Deutschland hielt die Frau mehr als 50 Schlittenhunde. "Es handelte sich um eine außer Kontrolle geratene Zucht, die in Massenhaltung ausartete", zeigt sich Oliver Kraes, Vorsitzender des "Husky-Hofs Aresing", entsetzt. "Es fehlt an Geld, um die Hunde ausreichend zu füttern, tierärztliche Versorgung war nur in seltenen Fällen möglich. Die Hunde haben weder einen vernünftigen Unterschlupf noch führen sie ein artgerechtes Leben."
"Amt hat seine Aufgabe nicht erfüllt"
Kraes wurde von einem nahe liegenden Tierheim auf den Fall aufmerksam gemacht und schaltete das zuständige Veterinäramt ein. Erst Wochen später sei eine Kontrolle des Hofes erfolgt, kritisiert Kraes: "In meinen Augen hat das Amt seine Aufgabe nicht erfüllt. Trotz unzähliger Anzeigen von besorgten Nachbarn und dem erschreckenden Zustand der Hunde wurde der Dame immer nur geraten, ein paar Hunde abzugeben."
Hunde verletzten sich gegenseitig
Als Kraes selbst dann das Grundstück betrat, habe er seinen Augen nicht getraut, wie er erzählt: "Auf dem Hof herrscht unter den Hunden Krieg, es gibt ständig Raufereien und eine große Anzahl von Hunden, die Bisswunden und tiefe Verletzungen haben." Die Helfer befreiten eine Hündin aus einem Holzverschlag, die statt der für die Rasse normalen 25 Kilogramm nur noch 14 Kilogramm wog. Die Augen und Ohren des Tieres waren entzündet, Letztere auch von Milben befallen.
Hof stößt an seine Kapazitätsgrenzen
"Diese Hündin befindet sich mittlerweile in ärztlicher Betreuung, aber es gibt noch viele Vierbeiner, die dringend Hilfe benötigen", erzählt Kraes. Der Fachmann und sein Team schritten sofort ein: "Wir haben begonnen, das Rudel komplett abzubauen und die Hunde zu vermitteln. Aufgrund des Parasitenbefalls haben wir zunächst alle Tiere entwurmt, geimpft und gechipt." Doch der "Husky-Hof" stößt nun an seine Kapazitätsgrenzen, es können nicht alle 50 Hunde aufgenommen werden.
Pflegestellen und Spenden dringend gesucht
"Wir benötigen ganz dringend Pflegestellen und Lebensplätze für die Vierbeiner", so Kraes. "Wir haben 14 Vierbeiner aufgenommen, 17 weitere Hunde haben wir bei befreundeten Tierschutzvereinen untergebracht." Um den Schlittenhunden gerecht zu werden, sind die Helfer verzweifelt auf der Suche nach Futter- und Sachspenden. Benötigt werden unter anderem große Plastikwannen und Decken. "Es werden außerdem Futter- und Tierarztkosten in der Höhe von mehreren tausend Euro auf uns zukommen", seufzt Kraes.
Sie möchten dem "Husky-Hof Aresing" helfen? Spenden können Sie an IBAN: DE64 7216 9218 0000 038075, BIC: GENODEF1SBN bei der Raiffeisenbank Schrobenhausen überweisen. Falls Sie einem der Hunde ein Zuhause schenken möchten: Fünf der Tiere befinden sich in der Obhut des Wiener Tierschutzvereins.
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