Probleme im Osten

Weniger irreguläre Grenzübertritte in die EU

Außenpolitik
15.10.2024 17:39

Die Zahl der irregulären Grenzübertritte in Länder der Europäischen Union ist nach Angaben der EU-Grenzschutzagentur Frontex erheblich gesunken. Seit Jahresbeginn seien bis Ende September 166.000 solcher Grenzübertritte in die EU registriert worden, erklärte Frontex am Dienstag in Warschau. Verglichen mit dem Neunmonatszeitraum des Vorjahres bedeutet dies einen Rückgang um 42 Prozent. An den östlichen EU-Außengrenzen hingegen gab es einen deutlichen Anstieg.

Die größten Rückgänge gab es demnach bei den irregulären Grenzübertritten auf den Routen durch den westlichen Balkan sowie über das Mittelmeer. Über die Balkanroute kamen laut Frontex rund 17.000 potenzielle Asylsuchende – 79 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Auf der zentralen Mittelmeerroute wurden 47.700 irreguläre Grenzübertritte registriert, 64 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum.

Die meisten aus Syrien, Mali und der Ukraine
Einen deutlichen Anstieg gab es hingegen bei der Zahl der Einreisen über die westafrikanische Route, die meist über den Atlantik auf die Kanarischen Inseln führt. Hier wurden in den ersten neun Monaten des Jahres mit rund 30.600 doppelt so viele irreguläre Grenzübertritte in die EU verzeichnet wie im Vorjahreszeitraum. Die drei Hauptherkunftsländer von Migranten mit irregulärem Status an den EU-Grenzen sind laut Frontex Syrien, Mali und die Ukraine.

Der größte Anstieg wurde an den östlichen EU-Außengrenzen zu Polen und den baltischen Staaten verzeichnet. Mit fast 13.200 Grenzübertritten gab es dort einen deutlichen Anstieg von 192 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.

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