Anhand der Simulation nehmen Scott Kenyon vom Smithonian Astrophysical Observatory in Cambridge und Ben Bromley von der University of Utah in Salt Lake City an, dass Pluto und seine Monde außerdem von einem noch unentdeckten Gürtel aus Millionen kleinen Teilchen (im Bild blau) umgeben ist. Genau aus diesen sollen die zusätzlichen Mini-Monde, die laut Angaben der Forscher nur einen Radius zwischen einem und rund drei Kilometer haben dürften, entstanden sein.
Diese kleinen Monde von der Erde aus zu finden, sei schwierig, so die Wissenschaftler. Wenn es sie tatsächlich gibt, dann werde sie die im Jänner 2006 ins All geschossene US-Raumsonde "New Horizons", die derzeit mit 84.000 Kilometern pro Stunde auf dem Weg zum eisigen Zwergplaneten ist, aber leicht finden. Läuft alles nach Plan, dann soll die Sonde im Juli 2015 an einem einzigen Tag in nur 10.000 Kilometern Entfernung an Pluto und dessen größtem Mond Charon vorbeifliegen.
P4 und P5 mithilfe von "Hubble" entdeckt
Pluto-Mond P4 (auf Bild 2 rechts), der auf einen Durchmesser von 14 bis 34 Kilometern geschätzt wird, wurde erstmals auf einem Foto, das die Wide Field Camera 3 des Weltraumobservatoiums "Hubble" am 28. Juni 2011 aufgenommen hat, entdeckt und konnte schließlich auf weiteren Aufnahmen, die am 3. und 18. Juli des gleichen Jahres gemacht wurden, bestätigt werden.
Der im Juli des Vorjahres ebenfalls mit "Hubble"-Hilfe entdeckte Trabant P5 (links) ist ein unregelmäßig geformter Brocken mit einem Durchmesser zwischen zehn und 25 Kilometern, der Pluto auf einer nahezu kreisförmigen Bahn in einem Abstand von knapp 47.000 Kilometern umrundet.
Pluto wurde 2006 zu Kleinplanet degradiert
Von seiner Entdeckung am 18. Februar 1930 bis zur Neudefinition des Begriffs "Planet" am 24. August 2006 durch die Internationale Astronomische Union war der Pluto der neunte und äußerste Planet unseres Sonnensystems. In Folge wurde er zum Zwergplaneten degradiert und mit der Kleinplanetennummer 134340 versehen, sodass seine vollständige offizielle Bezeichnung seither "(134340) Pluto" ist.
Die Simulation zeigt Pluto und seine bereits bekannten Monde Charon (mit Pluto in der Bildmitte), Nix, Hydra und die noch namenlosen Trabanten P4 und P5 (weiß) sowie drei der prognostizierten Mini-Monde (grün).
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