„Krone“-Serienkritik

„Rematch“: Kampf zwischen Mensch und Maschine

Der Brite Christian Cooke verkörpert die russische Schachlegende Garri Kasparow mit all seiner Arroganz und Unsicherheit.

(Bild: Leo Pinter)

Die heute (17. Oktober, 21.40 Uhr) auf ARTE anlaufende Serie „Rematch“ zeichnet das legendäre Schachduell zwischen dem russischen Weltmeister Garri Kasparow und dem IBM-Computer Deep Blue aus dem Jahr 1997 teil-fiktiv nach. Ein ungemein spannendes Vergnügen.

Dass Schach auf der Mattscheibe spannend sein kann, wissen wir spätestens seit der Netflix-Erfolgsproduktion „Das Damengambit“. In „Rematch“ verfolgen wir nun in sechs Teilen den auf wahren Begebenheiten beruhenden Kampf zwischen dem langjährigen russischen Schachweltmeister Garri Kasparow (genial verkörpert von Christian Cooke) und dem Computer Deep Blue. Obwohl der reale Ausgang leicht nachzugoogeln ist, überzeugt die fiktiv aufgepimpte Serie mit spannenden Schachszenen und starken Charakterzeichnungen.

Man kann sich nostalgisch in die Bilder der 90er-Jahre zurückfallen lassen und erschrickt dabei, wie sehr Turbokapitalismus und Erfolgsgier schon damals die Welt dominierten. Besonders eindringlich: Die fühlbare Beklemmung, die das Duell Mensch gegen Maschine vermittelt.