Sabotage und Mord
Attentatspläne: Iran rekrutierte Helfer in Israel
Der israelische Geheimdienst hat laut eigenen Angaben in den vergangenen Tagen mehrere Personen festgenommen, die im Auftrag des Iran in Israel spioniert bzw. Sabotageakte und Attentate geplant hatte.
Unter anderem sei der Mord an einem Wissenschaftler geplant gewesen. Der israelische Inlandsgeheimdienst Shin Bet teilte am Mittwoch mit, ein Einwohner einer Vorstadt von Tel Aviv sei den Sicherheitskräften ins Netz gegangen. Der Mann soll sich im Kontakt mit einem iranischen Spionagenetzwerk bereit erklärt haben, den Wissenschaftler für 100.000 US-Dollar (rund 91.700 Euro) zu töten.
Der Tatverdächtige habe bereits eine Waffe und Munition gekauft, teilte Shin Bet mit. Die iranischen Kontaktleute hätten ihm versprochen, ihm direkt nach der Tat zur Flucht nach Russland zu verhelfen. Vor dem geplanten Attentat hatte der rekrutierte Israeli mit anderen Sabotageakten seine „Ernsthaftigkeit und Einsatzfähigkeit“ unter Beweis stellen müssen, hieß es. Es sei ein weiterer Fall in einer Serie iranischer Versuche, israelische Bürger für Spionagezwecke zu rekrutieren.
Kontaktaufnahme über soziale Medien
Die iranischen Agenten nahmen offenbar über gefälschte Profile in sozialen Medien Kontakt zu ihren israelischen Zielpersonen auf. Der Iran hatte Israel in der Vergangenheit für Morde an iranischen Atomwissenschaftlern verantwortlich gemacht. Es ist unklar, ob es sich bei den Mordplänen um Vergeltung handeln könnte.
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