Zell am See-Schüttdorf

Pinzgau beugt Pflegenot mit neuer Schule vor

24 engagierte, angehende Pflegerinnen und Pfleger wie Laureen und Theresa starten durch.

(Bild: Hölzl Roland)

Soziales Gespür, viel Fachwissen und die Matura gleich dazu: In Zell am See-Schüttdorf startet Tür an Tür mit der Handelsakademie die neue Höhere Schule für Pflege voll durch. Jugendliche werden schon ab 14 Jahren motiviert.

Als Versuchskaninchen fühlen sich die 24 Pflegeschüler - davon drei Burschen - nicht: „Mir taugt die Schule total, weil ich später mal Menschen helfen will“, meint Theresa aus Taxenbach. Ihren Mitschülern geht es ähnlich. Lorenz erzählt, dass er wahrscheinlich Mediziner werden will: „Die Schule ist die ideale Vorbereitung.“ Praktika sind schon in den ersten beiden Semestern zu absolvieren. Latein können die Pflegeschüler als Freigegenstand wählen.

Im Unterrichtsgegenstand „Fachpraxis“ werden die Schüler auf ihre ersten Praktika vorbereitet.

(Bild: Roland Hölzl/Roland Hoelzl)

Direktor kämpfte um neuen Schultyp
Thomas Hauer, Direktor der angrenzenden Handelsakademie in Zell am See-Schüttdorf, kämpfte vier Jahre lang um den neuen Schultyp, den er nun auch leitet. Schrittweise soll das Angebot, das in Kooperation mit dem Tauernklinikum betrieben wird, jetzt ausgeweitet werden.

Bei uns werden die Schüler schon ab 14 Jahren auf den sehr sensiblen Bereich Pflege vorbereitet. Sie wachsen damit früh rein.

Thomas Hauer, Direktor

„Wir bauen gerade einen Pflegeraum mit Krankenbetten für Lehr-Situationen auf“, erzählt er. Mit der HAK hat die neue Schule nichts zu tun: Statt Wirtschafts-Wissen werden Anatomie und Co. vermittelt. Die Schule dauert ebenso fünf Jahre.

 Pflegeschüler und Kindergartenpädagogen schließen mit der gleichen Matura ab. „In unserer Schule wachsen die Kinder ab 14 Jahren in den Pflegebereich rein“, so Hauer über die Besonderheit des neuen Schultyps, der bisher nur im Multiaugustinum im Lungau angeboten wurde.