Handgranaten, Pumpguns, Maschinenpistolen und 100 Kilo Munition hatten ein 54-jähriger Neonazi und seine acht befreundeten Waffennarren zu Hause gelagert. Auch in St. Pölten wurde ein Waffenlager ausgehoben.
Nicht nur ein IS-Netzwerk in St. Pölten konnten die Ermittler des Landesamts für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung (LSE) – wie berichtet – sprengen, auch ein Schlag gegen die rechtsradikale Szene ist den erfahrenen Beamten gelungen. Im Mittelpunkt stand dabei ein 54-Jähriger aus dem Bezirk Melk.
Im Garten vergraben
Bereits im Vorjahr konnte bei ihm eine riesige Waffensammlung sichergestellt werden. Funktionsfähige Granaten, Maschinenpistolen, ein Sturmgewehr, eine Pumpgun, sechs Pistolen, drei Schalldämpfer und mehr als 100 Kilo Munition wurden gefunden, die teilweise in Fässer verstaut und im Garten vergraben waren.
Im Zuge der Ermittlungen wurden acht Mittäter im Alter von 26 bis 54 Jahren aus den Bezirken Melk und Zwettl ausgeforscht. Auch sie hatten NS-Devotionalien, Kriegsmaterial und verbotene Waffen. Die Männer sollen allesamt nationalsozialistisches Gedankengut im Internet verbreitet haben. Gegen sie wurde ein Waffenverbot verhängt. Anschläge dürften sie keine geplant gehabt haben, es habe sich viel mehr um Waffensammler mit NS-Sympathien gehandelt.
Auch Mitglied in Neonazi-Gruppe
Brisant: Der 54-Jährige hatte auch seine Kinder indoktriniert, indem er ihnen rechtsradikale Musik vorgespielt und sie ihnen auf USB-Sticks übertragen hatte. Er war auch Mitglied der neonazistischen Gruppe VAPO. Der Mann fasste eine sechsmonatige Bewährungsstrafe aus.
Bajonette und Armbrust
Ein wahres Waffenarsenal entdeckt hat das LSE zusammen mit der Spezialeinheit Cobra im Vorjahr auch bei fünf Hausdurchsuchungen in St. Pölten. Bei sechs Verdächtigen wurde Kriegsmaterial, gebastelte Schalldämpfer, ein Teleskopschlagstock, Pistolen, Bajonette und eine Armbrust gefunden.
Nach der Auswertung von rund 800 Gigabyte Daten wurden vier weitere Beschuldigte ausgeforscht. Bei allen Männern handelte es sich um Österreicher mit Migrationshintergrund. Auch sie wurden mit Waffenverboten belegt und angezeigt.
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