Christof Bitschi:

„Einen Lkw gekauft, um das Verhandeln zu üben“

Vorarlberg
16.10.2024 17:30

Die gute Laune ist dem Landesparteichef der FPÖ nach dem grandiosen Wahlergebnis und den Aussichten auf einen Sitz in der Regierung durchaus anzumerken. Um für die Koalitionsgespräche mit dem Landeshauptmann gerüstet zu sein, habe er vor kurzem einen Lkw gekauft und das Verhandeln geübt, berichtet er gegenüber der „Krone“. 

Der 33-Jährige, der im Familienunternehmen Martin Bitschi Transporte GmbH als Geschäftsführer tätig ist, betont, dass er wirklich ein entsprechendes Fahrzeug erworben hätte. Und ja, mit dem Verhandlungsergebnis sei er durchaus zufrieden.

Bestens gerüstet wird der gewitzte FPÖ-Chef also am Donnerstag vertiefte Gespräche mit den Vertrauten rundum Markus Wallner führen. Dem Freiheitlichen zur Seite stehen dann der ehemalige FPÖ-Klubobmann Daniel Allgäuer, Landesgeschäftsführer Dominik Hagen und Joachim Weixlbaumer. 

Markus Wallner will nach der Wahl keine Verhältnisse wie in Wien und drückt bei der Regierungsbildung aufs Gas. (Bild: Mathis Fotografie/Krone KREATIV)
Markus Wallner will nach der Wahl keine Verhältnisse wie in Wien und drückt bei der Regierungsbildung aufs Gas.

„Die vertiefenden Gespräche sind ein weiterer Schritt Richtung Koalitionsverhandlung“, kommentierte er die Entscheidung des Landeshauptmanns sehr sachlich. Bei möglichen Koalitionsverhandlungen, die dann ab Montag starten würden, will Christof Bitschi auf die aus dem Wahlkampf bekannten Themen Familie, Sicherheit und leistbares Leben setzen. 

Wer wird Landesstatthalter?
Die spannenden Fragen – wie viele und welche Ressorts die FPÖ bekommt – dürften erst am Ende besprochen werden. Dass sich Bitschi wie einst Parteichef Hubert Gorbach mit weniger Regierungsmitgliedern abspeisen lässt und dafür den Posten des Landesstatthalters erhält, gilt als unwahrscheinlich.

Zum einen hat der Freiheitliche schon verkündet, dass er sich wenig aus Ämtern und Titeln mache. Zum anderen dürfte es nicht im Sinne der ÖVP sein, dass Bitschi im Fall der Fälle die Regierungsgeschäfte führt. Zur Erinnerung: Im Sommer 2022 hätte sich Wallner wegen eines Burnouts für mehrere Wochen in den Krankenstand verabschiedet und überließ Landesstatthalterin Schöbi-Fink die Amtsgeschäfte.

  

  

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