So einen jungen Kernöl-Champion gab es noch nie: Der 23-jährige Clemens Lackner aus Söding holte sich den 1. Platz und erklärt, was ihn und den Papa zum Erfolgsgespann macht.
Wir haben es ja schon berichtet: Im großen Kernöl-Championat, der wichtigsten Auszeichnung in der Branche, waren alle 20 Finalisten einfach super, lieferten perfektes Kernöl ab, das auf der Zunge zergeht. Aber eines war noch ums i-Tüpfelchen besser als die anderen, holte mit Bravour den Sieg in der letzten Blindverkostung. Und es stammt aus ganz junger Hand! Clemens Lackner ist erst 23, doch sein Enthusiasmus fürs grüne Öl ist schlicht mitreißend.
Nach Schicksalsschlag den Hof übernommen
Dieser wurde ihm quasi in die Wiege gelegt: Opa Ferdinand – als Kind nach dem Krieg adoptiert – hatte den Hof in Söding hochgezogen, Sohn Wilfried (53) zog am selben Strang. „Auch bei mir war immer klar, dass ich die Tradition in 3. Generation weiterführe. Nicht weil ich muss, sondern weil ich möchte!“, sagt Clemens.
Der den Hof nach einem furchtbaren Schicksalsschlag – die Mama starb an Leukämie – 2021 übernommen hat. Und seitdem mit dem Papa ein eingeschworenes Spitzengespann bildet, das gleich denkt, gemeinsame Werte, gemeinsame Vorstellungen von der Zukunftsgestaltung hat. Und jetzt sagen kann: „Wir haben das beste Kernöl der Steiermark.“ Das schon zum zweiten Mal, denn schon 2012 überzeugte ihr Grünes Gold die Jury!
Und nicht nur das allerbeste Kernöl findet sich in ihrem Hofladen in Söding (Dorfstraße 25), die beiden sind auf Öle aller Art spezialisiert. „Aus Raps, Leinsamen, Walnuss, Sonnenblumen“, zählen sie auf. In höchster Qualität, kaltgepresst.
Was aber macht ihr so hoch dekoriertes Kernöl zum Champion aller Champions? Ihr Ansatz dafür ist bemerkenswert – und großes Vorbild. „Wir haben eine Maxime: Gesunde Böden machen gesunde, gute Produkte. Wir setzen also alles daran, diese so herzurichten, dass die Bodenlebewesen ernährt werden.“ Das heißt: „Wir lassen Flächen nie brachliegen, also ohne Pflanzen. Das würde die Bearbeitung zwar einfacher machen, hungert Böden aber aus. Das machen wir nicht.“ Ihr System dauerhafter Begrünung fördert die Pflanzen, sie gedeihen besser, sind gesund. „Wir haben zwar weniger Ertrag, manchmal fallen von unseren 24 Hektar sogar vier aus. Aber was wir ernten, das ist gesund, und darauf können wir stolz sein.“ Daran könnten sich viele ein Beispiel nehmen.
Investition in die Zukunft: Gutes vom Bauernhof
Obwohl Junge oft abwandern, vom Land in die Stadt – Clemens sieht viel Zukunft auf dem Land. Und hat gemeinsam mit dem Papa viel vor, möchte in weitere kulinarische Genüsse investieren. Aber das Top-Duo wird nie seine oberste Maxime aus den Augen verlieren. Das ist nicht Gewinnmaximierung. Das ist Gutes vom Bauernhof. So wie früher.
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