Innerhalb weniger Tage ätzte eine Einbrecherbande im dritten Wiener Gemeindebezirk die Schlösser von zumindest fünf Wohnungen auf und raubte Geld, Gold und Schmuck. Während Erinnerungen an eine beispiellose Tatserie von 2022 und 2023 aufkommen, ist die Polizei den Tätern auf den Fersen.
Eine mittlerweile gar nicht mehr so ungewöhnliche Alarmierung erhielten Wiener Polizei und Berufsfeuerwehr am Mittwochnachmittag in die Landstraßer Keinergasse. Mit ätzender und giftiger Salpetersäure hatten Einbrecher die Türschlösser mehrerer Wohnungen „eingetropft“ und damit aufgelöst. Zwei Wohnungen waren damit aufgebrochen worden. Mittlerweile kennen die Einsatzkräfte die Vorgehensweise – und lassen aufgrund der gefährlichen Säure Vorsicht walten.
Wien, Stockholm – und wieder Wien
Die bisher noch Unbekannten schlugen schon im August in der an den dritten Bezirk grenzenden Schüttelstraße in der Leopoldstadt zu und machten in zwei Wohnungen eines Hauses fette Beute. Im dritten Bezirk traf es zwei Wohnungen in der Oberzellergasse. Danach kehrte (vorerst) Ruhe ein, während im schwedischen Stockholm vermehrt Einbrüche mit Salpetersäure vermeldet wurden.
Zwei Tatorte innerhalb weniger Tage
Nun ging es in Wien wieder los: Am vergangenen Sonntag schlug die Polizei in der Wassergasse Alarm – laut „Krone“-Infos wurden dort drei Wohnungen mit der gefährlichen Säure „eingetropft“. Aktuell müssen sich zwei Mieter oder Eigentümer von Wohnungen in der Keinergasse mit Aufräumarbeiten nach Einbrüchen herumschlagen. Für die Wiener Polizei ist das Vorgehen ein altbekanntes Muster.
Beispiellose Serie in den Jahren 2022 und 2023
Zumindest 55 Wohnungen waren es, die eine Gruppe an Georgiern in den Jahren 2022 und 2023 in ganz Wien aufgeätzt hatte, neben hunderten weiteren in halb Europa. Damals schnappte man den Großteil der Täter. Auch damals dürften sich die Täter in Mietwohnungen eingenistet haben. Die Polizei und das Bundeskriminalamt ermitteln auf Hochtouren – die Schlinge für die Einbrecher zieht sich immer enger.
Flüssigkeit an der Tür – Polizeinotruf!
Sollten auch Sie an Ihrer Wohnungstüre im Bereich des Schlosses eine Flüssigkeit wahrnehmen, kontaktieren Sie bitte umgehend den Polizeinotruf. Sollten Sie bereits in Kontakt mit der Flüssigkeit gekommen sein, greifen Sie sich nicht in die Augen und waschen Sie die Hände gründlich mit warmem Wasser und Seife. Salpetersäure und auch deren Dämpfe können zu schweren äußerlichen und innerlichen Verätzungen führen.
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