Laut UNO-Bericht
Über halbe Milliarde Kinder lebt in extremer Armut
Auf der Erde leben einem UNO-Bericht zufolge 1,1 Milliarden Menschen in extremer Armut, mehr als die Hälfte davon sind Kinder. 40 Prozent der von extremer Armut betroffenen Menschen leben in Konfliktgebieten. Das seien 455 Millionen Menschen.
„Die allgemeine Armutsquote ist in Konfliktgebieten dreimal so hoch wie in konfliktfreien Gebieten“, sagte Sabina Alkire von der Universität Oxford, die an der Studie beteiligt war. Angesichts der großen Zahl der bewaffneten Konflikte, von denen es aktuell so viele gibt wie seit dem Zweiten Weltkrieg nicht mehr, müsse die internationale Gemeinschaft nicht nur Armut abschaffen, sondern auch den Frieden fördern.
Die Autorinnen und Autoren des seit 2010 jährlich veröffentlichten Berichts untersuchen laut eigenen Angaben Daten aus 112 Ländern, in denen 6,3 Milliarden Menschen leben. Der aktuelle Bericht bezieht sich auf das Jahr 2023. Die Studie beziffert anhand von Kriterien wie dem Mangel an einer angemessenen Wohnung, an sanitären Einrichtungen, an Strom, Nahrung und Bildung sogenannte multidimensionale Armut.
Fast 28 Prozent aller Kinder von schwerer Armut betroffen
Mehr als die Hälfte der von dieser besonders schweren Armut Betroffenen – 584 Millionen Menschen – sind dem Bericht zufolge minderjährig. Das seien 27,9 Prozent der Kinder und Jugendlichen weltweit. Unter den Erwachsenen weltweit beträgt die Armutsquote demnach 13,5 Prozent.
Lage in Afrika und Südasien am schlimmsten
Der größte Teil der 1,1 Milliarden Betroffenen, 83,2 Prozent, lebt der Studie zufolge in afrikanischen Ländern südlich der Sahara und in Südasien. Am schlimmsten betroffen sei Indien. 234 Millionen der 1,4 Milliarden Menschen im Land leben demnach in extremer Armut. Besonders groß ist die Armut dem Bericht zufolge zudem in Pakistan, Äthiopien, Nigeria und der Demokratischen Republik Kongo.
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