Ein Leser fragt

Wenn der Magenschutz nicht mehr gegen Reflux hilft

Um eine Refluxerkrankung nachzuweisen, bedarf es einer exakten Abklärung.

(Bild: stock.adobe.com/eddows)

Leser fragen, Experten antworten zu den brennendsten gesundheitlichen Themen. Hannes K: „Ich leide seit einiger Zeit unter starkem Sodbrennen. Der Magenschutz hilft nicht mehr so gut und beim Bücken kommt immer wieder Essen aus dem Magen zurück herauf. Was kann ich tun?“

OA Dr. Christian Pizzera, Facharzt für Allgemein- und Viszeralchirurgie:  Sodbrennen und Regurgitation (Nahrung fließt aus dem Magen zurück) sind zwei Hauptsymptome einer Refluxerkrankung. Aufstoßen, Heiserkeit, chronischer Husten, Halsschmerzen oder Völlegefühl können ebenfalls Hinweise darauf sein. Diese Symptome treten aber auch bei anderen Erkrankungen auf.

Um eine Refluxerkrankung nachzuweisen (oder auszuschließen), bedarf es einer exakten Abklärung. Es wird neben einer Magenspiegelung die Messung des Schließmuskels zwischen Speiseröhre und Magen, die Speiseröhrenfunktion sowie eine 24h-Messung der Refluxe (Zurückrinnen von Mageninhalt in die Speiseröhre) durchgeführt. Nach der Auswertung kann eine symptomorientierte und individuelle Behandlung erfolgen.

Bei leichten Beschwerden oder sogenanntem „Luftschlucken“ können konservative Therapiemaßnahmen (Medikamente, Ernährungsumstellung, Logopädie) zum Erfolg führen. Wenn die Lebensqualität stark unter dem Reflux leidet, ist häufig eine operative Therapie sinnvoll.

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In diesem Fall wird zumeist eine sogenannte Fundoplicatiooperation durchgeführt, bei der eine Magenmanschette den Muskel am Übergang von der Speiseröhre zum Magen stärkt und ein Zurückrinnen des Magensaftes verhindert wird. Nach der Operation sollte noch zwei Wochen lang ein Magenschutz eingenommen werden. 6-8 Wochen ist das Vermeiden schwerer körperlicher Arbeit notwendig.