Kim hilft Putin

Selenskyj: 10.000 aus Nordkorea kämpfen für Moskau

Ausland
17.10.2024 13:54

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat am Donnerstag Berichte bestätigt, wonach zurzeit rund 10.000 nordkoreanische Soldaten darauf vorbereitet würden, um an der Seite Russlands im Krieg gegen die Ukraine zu kämpfen.

Er habe entspreche Informationen seiner Geheimdienste, sagte Selenskyj auf einer Pressekonferenz am Rande des EU-Gipfels im belgischen Brüssel. Einige nordkoreanische Offiziere würden sich bereits auf besetztem Gebiet in der Ukraine befinden, so der ukrainische Präsident.

„Der erste Schritt zu einem Weltkrieg“
Moskau wolle damit Lücken in seinen Streitkräften füllen. Die öffentliche Meinung in Russland sei nämlich gegen eine Mobilisierung von jungen Russen. Nordkorea würde damit als erstes Land Russland mit Soldaten unterstützen, nach Irans Unterstützung mit Drohnen und Raketen für Russland. Dies wäre „der erste Schritt zu einem Weltkrieg“.

Selenskyj fordert von der EU weitere Hilfen für sein Land im Krieg gegen Russland. (Bild: AFP/zVg)
Selenskyj fordert von der EU weitere Hilfen für sein Land im Krieg gegen Russland.

Zuvor hatte der „Kyiv Independent“ unter Berufung auf westliche Diplomaten berichtet, dass Nordkorea bereits 10.000 Soldaten nach Russland geschickt habe, um die Kriegsanstrengungen gegen die Ukraine zu verstärken.

Südkoreas Verteidigungsminister Kim Yong Hyun bezeichnete den Bericht wenig später als „sehr wahrscheinlich“ und verwies vor dem Parlament in Seoul auf ein Abkommen, das Moskau und Pjöngjang im Juni dieses Jahres geschlossen hatten.

Gegenseitigen Verteidigungspakt geschlossen
Russland und Nordkorea haben Anfang 2024 eine engere Zusammenarbeit vereinbart. Dazu gehört auch ein gegenseitiger Verteidigungspakt. Dieser ähnle „einem Militärbündnis“, so Kim. Es sei deshalb auch gut möglich, dass Nordkorea auch Soldaten in den Ukraine-Krieg entsende, sagte er damals.

Fordert von EU-Mitgliedern „mehr Geld“
Selenskyj fordert von der EU weitere Hilfen für sein Land im Krieg gegen Russland. Nötig sei „mehr Geld“, sagte er – insbesondere vor dem kommenden Winter. Im Laufe des Tages will der ukrainische Präsident seinen „Siegesplan“ vorstellen. Diesen hatte er am Mittwoch bereits dem Parlament in Kiew präsentiert.

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