Rasch noch binden!

EZB senkt: Sparzinsen sind weiter auf Talfahrt

Wirtschaft
17.10.2024 16:26

Keine guten Nachrichten für die Sparbuchsparer. Die Europäische Zentralbank (EZB) hat am Donnerstag den Leitzins erneut um 0,25 auf 3,25 Prozent gesenkt. Die Sparkonditionen unserer Banken werden somit demnächst nachziehen. Wer kann, sollte jetzt noch schnell „fix“ abschließen.

Zur Bekämpfung der Teuerung hat die Europäische Zentralbank (EZB) in den vergangenen Jahren die Leitzinsen stark erhöht. Das sorgte auf den Sparkonten wieder für passable Erträge. Bis zu 4 Prozent p. a. waren heuer schon bei einem auf drei Jahre gebundenen Kapitalsparbuch dadurch drinnen (Grafik).

Nun hat sich die Inflation wieder deutlich entspannt und die EZB Mitte des Jahres die Zinswende eingeläutet. Was Häuselbauer mit variablen Darlehen freut, sind für den Sparbuchsparer weniger gute Nachrichten.

Die Kreditinstitute orientieren sich, wie der Name schon sagt, nämlich an den Leitzinsen (konkret am Referenzzinssatz „Euribor“) und haben daher ebenfalls die Konditionen zum Teil schon angepasst. Ganz verloren ist die Situation aber zum Glück noch nicht.

„Einige Banken haben die EZB-Senkung noch nicht voll eingepreist. Das bedeutet, es sind jetzt noch gute Konditionen erhältlich, die über der September-Inflation liegen und annähernd die geschätzte Jahresinflation von 3,4 Prozent abfedern“, erklärt Finanzexperte Andreas Ederer vom Vergleichsportal Durchblicker.

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Einige Banken haben die EZB-Senkung noch nicht voll eingepreist.

(Bild: Durchblicker/Sebastian Freiler)

Andreas Ederer vom Vergleichsportal Durchblicker

Am attraktivsten seien derzeit Sparprodukte mit einem Jahr Laufzeit. Hier sind noch bis zu 3,2 Prozent drinnen. Bei zwei Jahren fix bekommt man bis zu 3,05 Prozent, bei 36 Monaten noch 3 Prozent (siehe Grafik). Wer sein Geld nicht binden will und ein täglich fälliges Konto bevorzugt, kommt sogar auf bis zu 3,6 Prozent – allerdings nur für vier Monate fix und nur für Neukunden.

Wer also noch etwas Geld sicher anlegen will, sollte rasch handeln. Gestern hat die EZB den Leitzins erneut um 0,25 auf 3,25 Prozent gesenkt. Dadurch werden die Konditionen der Banken demnächst für Sparer wieder schlechter werden. Sich jetzt die noch ganz guten Konditionen fix „einzuloggen“, ist daher sinnvoll.

Vergleichportale nutzen und beste Konditionen finden
Um herauszufinden, wo es die Top-Angebote gibt, lohnt sich ein Blick auf Portale wie durchblicker.at oder bankenrechner.at von der AK.

Wichtig dabei: Nur Geld fix binden, welches man nicht benötigt. Bei vorzeitiger Abhebung fallen hohe Vorschusszinsen an, die die Sparerträge dann oft mehr als „auffressen“.

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