Schusswechsel in Ruine

Hamas-Chef Sinwar ist „sehr wahrscheinlich“ tot

Ausland
17.10.2024 17:02

Der Chef der radikalislamischen Hamas, Yahya Sinwar, ist möglicherweise bei einem israelischen Armeeeinsatz im Gazastreifen getötet worden. Derzeit verbreiten sich Aufnahmen von einer Leiche, die unter Trümmern begraben ist und die dem Hamas-Anführer ähnlich sehen soll. In Regierungskreisen hieß es, das israelische Sicherheitskabinett sei darüber informiert worden, dass der Extremistenführer „sehr wahrscheinlich“ getötet worden sei.

Während der Einsätze in dem Palästinensergebiet seien „drei Terroristen eliminiert“ worden, teilte die israelische Armee am Donnerstag mit. Es werde derzeit die Möglichkeit geprüft, dass es sich „bei einem der Terroristen um Sinwar handelt“ – zum jetzigen Zeitpunkt könne „die Identität der Terroristen nicht bestätigt werden“.

Israelische Soldaten sind Berichten zufolge in einem zerstörten Haus auf drei Bewaffnete gestoßen. Es kam zu einem Schusswechsel. (Bild: APA/AFP/BASHAR TALEB)
Israelische Soldaten sind Berichten zufolge in einem zerstörten Haus auf drei Bewaffnete gestoßen. Es kam zu einem Schusswechsel.

Israelischen Medien zufolge stieß eine Patrouille der Armee im Inneren eines teilweise zerstörten Hauses auf drei „bewaffnete Terroristen“. Es sei zu einem Schusswechsel gekommen, die Kämpfer seien ausgeschaltet worden. Die Bergung der Leichen sei allerdings nicht so einfach, da das Haus und die nähere Umgebung vermint seien. Eine genetische Prüfung sei vergleichsweise unproblematisch, weil Sinwar jahrelang in israelischer Haft verbracht habe und Israel daher über seine DNA verfüge, erklärte der öffentlich-rechtliche israelische Sender Kan.

Aus Hamas-Kreisen verlautete, man prüfe die Berichte. Gegenwärtig gebe es aber für den Tod Sinwars keine Bestätigung von Hamas-Seite.

Ende September erste Berichte über Sinwars Tod
Sinwar gilt als Drahtzieher des Massakers am 7. Oktober 2023, Auslöser des Gaza-Kriegs und der regionalen Eskalation. Bereits Ende September war in Medienberichten der Verdacht geäußert worden, der 61-Jährige sei bei einem israelischen Luftangriff getötet worden. Dies wurde damals mit dem Umstand untermauert, dass er den Kontakt zu den bei den Waffenstillstandsverhandlungen anwesenden Hamas-Vertretern schon vor längerer Zeit abgebrochen habe. In der Vorwoche gab es dem Vernehmen nach allerdings ein „Lebenszeichen“ von Sinwar. Er soll Kontakt mit Vertretern aus Katar aufgenommen haben.

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