Brucknerhaus-Skandal

Luger-Chats kursierten schon länger in der LIVA

Oberösterreich
18.10.2024 12:28

Wer auf Hintergründe zur jüngsten Causa im Brucknerhaus-Skandal, der Freistellung des kaufmännischen Geschäftsführers René Esterbauer, hoffte, wurde enttäuscht. Aus datenschutzrechtlichen Gründen informierte LIVA-Aufsichtsratsvorsitzender Meinhard Lukas wie schon davor den Stadtsenat nur sehr eingeschränkt.

Seit Monaten beschäftigt der Brucknerhaus-Skandal die gebeutelte Linzer Veranstaltungsgesellschaft (LIVA) und es vergeht aktuell nahezu keine Woche ohne neue Wendungen und Enthüllungen. Der letzte Paukenschlag geschah bekanntlich am vergangenen Mittwoch: René Esterbauer, der nach der Freistellung und anschließenden Entlassung von Kerschbaum die kaufmännische Geschäftsführung übernommen hatte, wurde vom geschäftsführenden Linzer Vizebürgermeister und LIVA-Eigentümervertreter Dietmar Prammer freigestellt. „Es gibt Hinweise, denen müssen wir nachgehen. Solange wir kein gesamtes Bild haben, kann ich nicht mehr dazu sagen“, fiel das Statement des LIVA-Aufsichtsratsvorsitzenden Meinhard Lukas kurz aus.

Chat-Mail ging am 16. Juli ein
Letzteres änderte sich auch am heutigen Freitag im Rahmen einer Pressekonferenz nicht wirklich. Denn Lukas ging aus datenschutzrechtlichen Gründen sehr vorsichtig mit Informationen um. „Freitag vergangene Woche hat mich die Nachricht erreicht, dass es seit Mitte Juli im Brucknerhaus eine Mail geben müsse, welche die seit 20. August bekannten Chats beinhalten soll. Nach eingehender Prüfung haben wir festgestellt, dass besagtes Mail tatsächlich am 16. Juli im Mailsystem der LIVA einging. Alles, was wir seither tun, ist es zu klären, wie mit dieser Mail umgegangen wurde.“

In diesem Prozess, der noch nicht abgeschlossen sei, soll es den Zeitpunkt gegeben haben, an dem der Rechtsanwalt der LIVA, um eventuellen Schaden abzuwenden, die Esterbauer-Freistellung empfahl, welche Prammer daraufhin vollzog.

Steuerberater und Posthof-Chef springen ein
Um nach Esterbauers Freistellung die LIVA handlungsfähig zu halten, wurden nun auch personelle Weichen gestellt: der Linzer Steuerberater Alexander Stefan wird interimistisch die kaufmännische Geschäftsführung übernehmen. Posthof-Chef Gernot Kremser wird Prokurist bei der LIVA. Das wurde nach der Aufsichtsratssitzung der LIVA am Freitag bekanntgegeben.

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