Österreichs Tennis-Jungstar Joel Schwärzler konnte sein Glück gar nicht fassen: Der 18-jährige Vorarlberger erfuhr am Donnerstagabend während eines Trainings von Turnierdirektor Herwig Straka, dass er nach Dominic Thiem und Kei Nishikori (JPN) die dritte Wildcard für die mit 2,626 Millionen Dollar dotierten Erste Bank Open erhält.
„Nein, nein, nein! Das ist nicht wahr – oder?“, sagte Schwärzler zu Straka. Damit wird Schwärzler in der kommenden Woche sein Debüt beim größten heimischen Turnier und zudem auch auf ATP-500-Ebene geben. „Ich habe es im ersten Moment gar nicht glauben können, damit geht ein Traum für mich in Erfüllung. Ich bin eigentlich von einer Quali-Wildcard ausgegangen, die auch schon super gewesen wäre.“ Zudem seien seine vergangenen Wochen sportlich nicht so erfolgreich verlaufen.
Ziel: Erster Sieg in der Stadthalle!
„Ich bin Herwig extrem dankbar, dass er mir das Vertrauen schenkt und diese Wildcard gegeben hat“, freute sich Schwärzler, der dieses Jahr in Skopje sein erstes ATP-Challengerturnier gewonnen hat. Seine Vorgabe ist klar. „Ich will nicht nur mitspielen, sondern ich will mein erstes Match in der Stadthalle auch gewinnen“, gibt er sich kämpferisch.
Testphase mit Coach
Viel wird auch von der Auslosung am Samstag (12.00 Uhr) abhängen. Wer weiß, vielleicht kommt es gar zum Duell mit dem scheidenden Dominic Thiem. Damit würde sich ein Kreis schließen, hatte doch Thiem seinerzeit die Karriere von Thomas Muster mit seinem ersten Hauptbewerbsmatch in Wien beendet. Betreut wird Schwärzler in Wien vom spanischen Coach Juan Ozon-Llacer, dem Ex-Coach des Chilenen Nicolas Jarry. „Wir sind in einer Art Testphase und gerade dabei, uns gegenseitig näher kennenzulernen. Bisher klappt es sehr gut“, sagte Schwärzler dazu.
„Wir wollen Joel Schwärzler die Möglichkeit bieten, sich auf der größten heimischen Tennis-Bühne zu präsentieren. Wir sind davon überzeugt, dass er dabei sehr wichtige Erfahrungen sammeln kann, die für ihn noch sehr wertvoll sein und ihm einen Impuls für seine weitere Karriere geben können“, erklärte Turnierboss Straka die Entscheidung.
Für die am Samstag beginnende Qualifikation hat er die Wildcards an den Niederösterreicher Jurij Rodionov, den Franzosen Richard Gasquet und den Spanier Pablo Carreno Busta vergeben.
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