Das Mixedduo Robert Gardos und Sofia Polcanova hat am Freitag bei den Tischtennis-Europameisterschaften in Linz Silber geholt. Im ersten Finale dieser Titelkämpfe unterlag das heimische Gespann den Spaniern Alvaro Robles/Maria Xiao 0:3 (-8,-9,-10).
Damit bleibt es in der EM-Geschichte von Österreichs Verband (ÖTTV) bei zehn Goldenen bzw. einer im Mixed. Das 2003 von Werner Schlager mit der Ungarin Krisztina Toth geholte EM-Gold war das erste in Rot-Weiß-Rot überhaupt gewesen.
Polcanova hat bei diesen Titelkämpfen nach ihrer ersten Niederlage im neunten Match aber noch die Chance auf die erfolgreiche Verteidigung ihrer beiden Titel von München 2022. Mit der Rumänin Bernadette Szöcs spielt sie am Samstag im Doppel-Viertelfinale, im Einzel hat sich die 30-Jährige ins Achtelfinale gekämpft. Im Doppel-Viertelfinale am Samstag wird auch Maciej Kolodziejczyk engagiert sein. Für Gardos wiederum gingen die Titelkämpfe mit seiner insgesamt 14. EM-Medaille zu Ende, die fünfte in Silber. Dazu kamen bisher drei Goldene und sechs Bronzene.
Im Mixed-Semifinale hatten sich Gardos/Polcanova zu Mittag in einer hochklassigen, rund einstündigen Partie nach der Abwehr dreier Matchbälle mit dem eigenen vierten Matchball gegen die Deutschen Patrick Franziska/Annett Kaufmann 3:2 (8,-10,-12,9,14) durchgesetzt. Mit Szöcs geht es für Polcanova nach einem 3:1 (8,5,-5,8) über die Türkinnen Ece Harac/Ozge Yilmaz am Samstagvormittag gegen Xiao und die Rumänin Adina Diaconu um ihren nächsten kontinentalen Podestplatz.
Mit 4:0 (5,4,6,9) gestaltete Polcanova auch ihr Zweitrunden-Einzel gegen die 18-jährige Ukrainerin Weronika Matjunina standesgemäß. „Ich habe versucht, mich zu pushen“, bezog sich die Nummer zwei in der Einzelsetzung auf das Problem der hohen körperlichen und mentalen EM-Belastung. „Denn wenn ich ruhig geblieben wäre, hätte ich, glaube ich, verloren.“ Gegnerin der zweitgereihten Polcanova um den Aufstieg ins ebenso für Samstag gespielte Viertelfinale ist die Schwedin Christina Källberg.
Gardos und Habesohn raus
Im Doppel-Achtelfinale der Männer hatten Gardos und Daniel Habesohn gegen die Deutschen Dang Qiu/Benedikt Duda mit 0:3 (-11,-9,-6) verloren. Die Niederlage der zweifachen Ex-Europameister und fünffachen EM-Finalisten war nach nicht so guter Leistung verdient. „Ich habe viele Gegentopspin-Bälle verzogen, die ich eigentlich machen sollte“, resümierte Habesohn. „Meiner Meinung nach haben wir zu viele Chancen liegengelassen. Gegen so ein Paar ist das tödlich, die sind stabil.“ Im Einzel waren Habesohn und Gardos in der ersten Hauptrunde ausgeschieden.
Kolodziejczyk hingegen hat die Chance auf seinen ersten EM-Podestplatz in der allgemeinen Klasse. Der 23-jährige EM-Debütant gab im Doppel-Achtelfinale mit seinem moldauischen Standardpartner Wladimir Ursu dem Duo Tomislav Pucar/Darko Jorgic (CRO/SLO) mit 3:2 (10,10,-9,-3,7) das Nachsehen. „Wir haben gewusst, wir können gewinnen. Wir harmonieren einfach gut.“ Ums Semifinale geht es gegen die Slowenen Peter Hribar/Deni Kozul.
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