Räumungsklage

Investor vertreibt Flatz aus Münchner Himmel

Vorarlberg
18.10.2024 15:15

Aktionskünstler Wolfgang Flatz flatterte unlängst eine Räumungsklage ins Haus. Er soll sein Münchner Atelier samt Dachgarten „Heaven 7“ aufgeben und das Gebäude bis 14. November verlassen. 

Eigentlich hatte der gebürtige Dornbirner, der seit Jahrzehnten in München lebt, mit dem Vorbesitzer vereinbart, dass er die drei Etagen samt Dachterrasse in der Kistlerhofstraße auf Lebenszeit nutzen darf. Seit 2012 lebt und arbeitet Wolfgang Flatz im knalligen, gelb-blau bemalten Haus mit der Nummer 70. Neben Kunstlagern, die sich über drei Stockwerke erstrecken, gibt es einen 3200 Quadratmeter großen Dachgarten mit zahlreichen Skulpturen – darunter eine riesige pinke Bulldogge, ein Hubschrauber oder auch ein alter Cadillac. Der Skulpturengarten hat sich im Laufe der Jahre als Ausflugsziel für Kunstinteressierte etabliert und kann – nach Voranmeldung – immer montags besichtigt werden.

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Es ist Alarmstufe Rot. Ich muss raus. Mit mir verlieren meine neun Assistenten ihren Arbeitsplatz.

Wolfgang Flatz

Doch damit dürfte wohl schon bald Schluss sein, denn es kam alles anders als vereinbart. Die Immobilie in Obersendling wurde an die „Empira Group“ verkauft. An Kunst und dem riesigen Skulpturengarten auf der Dachterrasse des Objekts scheint dem russischen Großinvestor mit Sitz im schweizerischen Zug wenig zu liegen. Auf dem Areal sollen drei neue Gebäude samt Tiefgarage entstehend, ein entsprechender Antrag liegt der Münchner Baubehörde bereits vor.

Mietvertrag gekündigt
Schon vor einem Jahr kündigte die „Empira Group“ den bestehenden Gewerbemietvertrag des Aktionskünstlers. Jetzt verliehen die neuen Eigentümer dem Rauswurf aus dem Paradies mittels Räumungsklage Nachdruck. Bis 14. November muss Wolfgang Flatz die Räumlichkeiten verlassen. „Es ist Alarmstufe Rot. Ich muss raus. Mit mir verlieren meine neun Assistenten ihren Arbeitsplatz“, sagte Flatz gegenüber der „Münchner Abendzeitung“.

Besonders bitter für Flatz: Der Aktionskünstler wurde schon mal vertrieben. In den 1990er Jahren wohnte und arbeitete er auf der Münchner Praterinsel. Als der Vermieter starb, wurde ihm vom neuen Besitzer gekündigt und er musste die Insel nach einem längeren Rechtsstreit räumen. Nun droht ihm der Rauswurf aus dem Münchner Himmel.

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