Gruselige Szenen für eine zweifache Mutter im Bezirk Amstetten: Ausgerechnet in der Supermond-Nacht heulte ein Wolf auf der Terrasse ihres Hauses. Die Familie lebt seitdem in großer Sorge.
Was sich wie aus einem schlechten Horrorfilm anhört, wurde für eine 28-Jährige bittere Realität. Sie war im Haus, als sie Donnerstagabend gegen 19.30 Uhr ein Wolfsgeheul wahrnahm. „Ich wohne im Siedlungsgebiet, aber in der Nähe eines Waldes. Also kippte ich die Terrassentüre, um das Geräusch besser lokalisieren zu können“, erzählt sie. Doch auch wenn sich Wolfsichtungen im Bezirk Amstetten zuletzt häuften, glaubte sie nicht daran, tatsächlich einen Isegrim zu erspähen. „Er war direkt auf der Terrasse“, erzählt die zweifache Mutter.
„Lasse die Kinder nicht mehr unbedacht raus“
Der Vierbeiner dürfte jedoch auch selbst sehr verschreckt gewesen sein. Er lief sofort davon, noch ehe er fotografiert werden konnte. Der Schock sitzt bei der Mostviertlerin aber dennoch tief: „Ich habe natürlich Angst um meine Kinder, lasse sie jetzt nicht mehr einfach unbedacht raus.“
Auch Gerhard Fallent, Obmann der Initiative „Wolf.Stop“ wurde auf den Fall aufmerksam und nahm Kontakt zur Frau auf. „So darf es nicht weitergehen und so weit dürfte es gar nicht kommen. Wie soll diese Mutter weitermachen? Diese Zustände sind untragbar und nicht zu akzeptieren“, fordert er weiter eine Verschärfung der NÖ-Wolfsverordnung. „Was ist, wenn ein Kind dem Wolf zum Opfer fällt“, gibt Fallent zu Bedenken.
„Der Wolf gehört behagt und Punkt“
Alexander Schnabel, Land- und Forstwirtschaftssprecher der FPÖ NÖ, pflichtet ihm bei: „Die Bevölkerung hat Angst. Der Wolf gehört bejagt und Punkt.“ Erst am Wochenende dürfte in Ybbsitz, ebenfalls im Bezirk Amstetten, ein Wolf 14 Schafe gerissen haben. Zuletzt gab es auch Sichtungen an der B18 im Gölsental – hier wurde ein Rehriss eingeschickt.
Im Land Niederösterreich betont man, dass auffällige Wölfe schon jetzt ohne vorherigen Bescheid oder Freigabe vergrämt und auch abgeschossen werden dürfen. „Um das in Zukunft noch einfacher zu machen, hat auch die EU auf unser Betreiben hin angekündigt, den Schutzstatus endlich zu senken. Damit soll der Wolfsbestand in Zukunft leichter reguliert werden können“, heißt es.
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