Gewerkschaft klagt an

„Unser Spitalswesen gerät komplett ins Wanken!“

Niederösterreich
18.10.2024 15:15

Die Kosten explodieren, das Personal fehlt: In Österreich steht derzeit nicht weniger als die Zukunft der heimischen Spitäler auf dem Spiel. Chefgewerkschafter Reinhard Waldhör fordert jetzt einen Krankenhausgipfel mit Entscheidungsträgern ein.

Seit Jahren beraten sogenannte Experten bereits über die Zukunft des heimischen Gesundheitswesens, insbesondere bei den Spitälern. Während sich manche Politiker und Entscheidungsträger aber nur sehr vorsichtig an die heikle Materie herantasten und – wie etwa aktuell in Niederösterreich passiert – hinter verschlossenen Türen durch verstaubte Arbeitspapiere wälzen, fehlt es an einer öffentlichen Debatte, vor allem bundesweit.

Bundesweiter Spitalsgipfel muss her
GÖD-Gesundheitsgewerkschafter Reinhard Waldhör nimmt nun aber alle Vertreter in Bund und Ländern in die Pflicht. Ein rot-weiß-roter Spitalsgipfel müsse sofort her: „Es ist gut und richtig, dass in Niederösterreich über die Zukunft geredet wird. Das wünsche ich mir aber fürs ganze Land. Ich höre die Probleme ja aus fast allen Regionen. Ein bundesweiter Spitalsgipfel ist sicher dringender denn je, damit muss sich dann auch eine künftige Regierung auseinandersetzen. Egal, in welcher Konstellation diese dann auch regieren wird.“

Die Situation in den öffentlichen Krankenhäusern ist in fast allen Bundesländern angespannt. Waldhör fordert einen rot-weiß-roten Gipfel ein. (Bild: Krone KREATIV/Lukas Zimmer, Schindler Klaus)
Die Situation in den öffentlichen Krankenhäusern ist in fast allen Bundesländern angespannt. Waldhör fordert einen rot-weiß-roten Gipfel ein.

Während Wirtschaftsforscher und eben auch Belegschaftsvertreter Zusammenlegungen und Spezialisierungen in den Spitälern gutheißen, herrscht in der Bevölkerung große Verunsicherung. Waldhör kennt die Ängste, appelliert aber an den Hausverstand: „Das Spitalswesen ist natürlich ins Wanken geraten. Teilweise wird man eben nicht mehr alle Aufgaben an allen Standorten erfüllen können. Fakt ist aber auch, dass im Notfall in jedem Haus geholfen wird, egal, wie sich die jeweiligen Einsparungen oder auch Umstrukturierungen entwickeln.“

Schon 2700 Spitalsbetten weniger
Die Probleme in den Häusern nehmen jedenfalls zu: Bereits im Vorjahr wurden aufgrund von akutem Personalmangel mehr als 2700 Spitalsbetten österreichweit gesperrt, Tendenz steigend. Weniger Fachkräfte, mehr Patienten führen letztendlich in den Abgrund, und dafür braucht es endlich Entscheidungen – im schlimmsten Fall noch von der alten Bundesregierung..

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