Krankheitsbedingt gibt Herbert Osterbauer das Bürgermeister-Amt in Neunkirchen ab, das er im April 2010 für die ÖVP erobert hat. Klaudia Osztovics, stellvertretende Leiterin der Justizanstalt Eisenstadt, wurde einstimmig vom ÖVP-Vorstand als Wunschkandidatin bestimmt.
Sichtlich gezeichnet von seiner kürzlichen Gallenblasenoperation und seiner Parkinsonerkrankung gab Herbert Osterbauer (ÖVP) mit 66 Jahren am Freitag seinen Rücktritt als Bürgermeister in Neunkirchen bekannt. Was ihm äußerst schwerfiel. Jedoch: „Die letzten Tage haben mich erkennen lassen, dass meine Kraft für dieses Amt nicht mehr reicht“, gibt er ehrlich zu. Müdigkeit, Probleme beim Schreiben und mit seiner Stimme seien das größte Handicap für ihn.
Osterbauer ist seit 14 Jahren im Amt, 2010 beendete er die Dominanz der SPÖ. „Bis auf die letzte Sitzung habe ich keine einzige ausgelassen“, so der Vollblutpolitiker. Die absolute Mehrheit hatte er jedoch nie.
Noch am Vorabend wurde Klaudia Osztovics einstimmig zur Wunschkandidatin bestimmt. „Wofür ich sehr dankbar bin“, so die stellvertretende Leiterin der Justizanstalt Eisenstadt. Sie ist seit 2020 in der Neunkirchner Gemeindepolitik tätig.
Ab Dienstag übernimmt, so wie in der Gemeindeordnung vorgesehen, Vizebürgermeister Johann Gansterer die Agenden bis zur Gemeinderatssitzung, in der die Bürgermeisterwahl stattfindet, diese wird voraussichtlich am 4. November stattfinden.
Osterbauers Pläne für die Zukunft: Auf Kur fahren und Zeit mit Hund, Ehefrau und Fahrrad verbringen. Kleiner positiver Nebeneffekt: „Ich bin jetzt gewichtsmäßig nach langer Zeit wieder unter 100 Kilogramm“, scherzt Osterbauer, der trotz des traurigen Anlasses seinen Humor nicht verloren hat.
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