200. Grazer Derby

Der Countdown zum „Uhrturm-Gipfel“ tickt

Steiermark
18.10.2024 19:00

Schwarz oder Rot? Nach 17 Jahren Pause gibt’s in der Bundesliga am Samstag (Ankick um 17 Uhr) wieder den Klassiker Sturm gegen GAK. Weil der rote Aufsteiger noch auf den ersten Sieg wartet, sprechen die Vorzeichen für den schwarzen Doublesieger, der die Tabelle anführt. Der von den Fans heiß ersehnte Tag ist von beiden Seiten minutiös durchgeplant.

Meister gegen Aufsteiger – die Wettanbieter sind sich über die Favoritenrolle einig: Die Quote für einen Sturm-Sieg ist 1,45, jene für einen GAK-Erfolg 5,80. „Wir sind uns unserer Favoritenrolle bewusst“, sagt Sturms Teammanager Martin Ehrenreich, „aber wir wissen auch, wie eng die Spiele im Cup waren.“ Fakt aber: „Christian Ilzer hat unseren Neuzugängen klar gemacht, welche Bedeutung dieses Derby für Sturm hat und auch wenn Sporting vor der Tür steht, wird’s kein Taktieren geben – Chris spielt mit der stärksten Elf!“

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Christian Ilzer hat unseren Neuzugängen klargemacht, welche Bedeutung dieses Derby für Sturm hat. Es wird kein Taktieren geben – Chris spielt mit der stärksten Elf.

Sturms Teammanager Martin Ehrenreich

Die verletzten Leitwölfe Stankovic und Wüthrich werden vorm Anpfiff als Motivatoren in der Kabine sein – und alle Freundschaften wie bei den Mura-Kumpels Horvat und Cipot ruhen. „Die meisten Nahverhältnisse zum GAK hab ohnehin ich“, schmunzelt Ehrenreich (146 Spiele für Sturm, Meister, Cupsieger, 17 -mal Europacup), „mit Perchtold hab ich in Gratkorn gespielt, bei Sturm II war ich Gantschnigs Co-Trainer und Rosenberger war als Jungprofi mit mir bei Sturm.“ Dass er seine roten Ex-Kumpels aus seinem Telefonbuch gelöscht hätte, streitet der Teammanager aber zwinkernd ab.

Der Norden der Merkur Arena gehört im Derby wie immer dem SK Sturm (Bild: GEPA/GEPA pictures)
Der Norden der Merkur Arena gehört im Derby wie immer dem SK Sturm

In der Derbyvorbereitung gibt’s bei den Schwarzen keine Neuerungen:

9 Uhr: Frühstück im TZ Messendorf.

9.45 Uhr: Besprechung der Standards. Im Anschluss „Aktivierung“.

11.45 Uhr: Treffpunkt im Stadion Liebenau, Abfahrt mit dem Bus zur Tageskasernierung ins Teamhotel. Die Speisepläne für das Mittagsbuffet hat Diät-Beraterin Darinka Stock ausgearbeitet.

14.45 Uhr: Besprechung.

15.15 Uhr: Abfahrt ins Stadion.

PS: Auf einen Motivationsbesuch der Fanklubs beim Abschlusstraining wurde verzichtet: „Keine Motivation nötig“, so „Öhrli“, „bei uns weiß jeder, worum es geht!“

Die Südtribüne ist im Derby fest in GAK-Hand (Bild: Pail Sepp)
Die Südtribüne ist im Derby fest in GAK-Hand
So läuft‘s beim GAK
Vorm Spektakel ein Schläfchen

Das Kribbeln ist groß! Nicht nur die Fans fiebern dem Grazer Derby entgegen, auch die Spieler des GAK brennen aufs Match. Für die Truppe von Trainer Gernot Messner läuft der Tag bis zum großen Spiel relativ entspannt ab. Die „Krone“ fragte bei Teammanagerin Beatrice Sifkovits nach und kennt den genauen Ablauf bis zum Ankick:

9 Uhr: Die Mannschaft sowie das Trainerteam treffen sich im Trainingszentrum in Weinzödl.

9.30 Uhr: Die Spieler starten mit einer kleinen Aktivierungseinheit, um für das Spiel voll da zu sein. Der Körper mit seinen Muskeln wird langsam in Richtung Betriebstemperatur gebracht. Die Einheit dauert rund 45 Minuten.

10.30 Uhr: Die Spieler fahren nach Hause. Dort bereiten sie sich individuell auf das Match vor, essen zu Mittag, machen teilweise einen kurzen Mittagsschlaf oder verbringen Zeit mit Frau und Familie.

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Wichtig ist, die Abläufe am Spieltag beizubehalten. Auch, wenn es ein sehr spezielles Spiel für uns alle ist. Die Mannschaft ist jedenfalls motiviert und brennt auf diese Partie.

Beatrice Sifkovits, Teammanagerin vom GAK

14.15 Uhr: Wieder treffen sich die Akteure im Trainingszentrum. Bei einem Nachmittagskaffee gibt es eine letzte Besprechung für das Derby.

14.45 Uhr: Abfahrt zum Stadion mit dem Bus über die Autobahn.

15.15 Uhr: Die heiße Phase beginnt! Zirka zu dieser Zeit trifft der Bus ein. Unter dem Jubel der „mitgereisten“ Fans.

16.15 Uhr: Das Aufwärmen beginnt. Torhüter Jakob Meierhofer kommt etwas früher aufs Feld als die Feldspieler, verlässt dieses dann auch zeitiger zur letzten Vorbereitung auf den Anpfiff um 17 Uhr.

Für einige Spieler ist die Derbyerfahrung neu, andere kennen sie aus den letzten beiden Jahren. Dazu ist es für manche auch ein Wiedersehen mit dem Ex-Klub: Benjamin Rosenberger, Michael Lang, Dominik Frieser oder Marco Gantschnig verbrachten Teile ihrer Jugend beim großen Stadtrivalen.

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