Red Bull BassLine

Für perfekten Freitag-Abend fehlte nur das Bier

Tennis
18.10.2024 23:31

Spiel, Spaß, Show – die vierte Auflage des Red Bull BassLine hielt, was sie im Vorfeld versprochen hatte. Joel Schwärzler feierte seine Premiere am Wiener Center Court, bekam viel Lob vom Deutschen Alexander Zverev. Der wiederrum sicherte sich wie im Vorjahr den Titel, schwärmte: „Die Atmosphäre in Wien ist gewaltig, es macht riesen Spaß, hier zu spielen.“ 

„Es ist ein super Event, macht richtig viel Spaß. Ein kleines Bierchen noch – dann wäre es ein perfekter Freitag-Abend“, scherzte Alexander Zverev. Und sorgte damit für Lachen und großen Applaus der 5.300 Fans in der Wiener Stadthalle. Die bei der vierten Auflage des Red Bull BassLine, mittlerweile eine lieb gewordene Tradition als Startschuss für die Erste Bank Open in Wien, voll auf ihre Kosten kamen und beim Show-Event sehenswerte Punkte, gut gelaute Spieler und eine Menge Spaß geboten bekamen. 

„Horror-Gruppe“ für Schwärzler
Eingeleitet wurde die Show von Matthias Dandois – der französische BMX-Freestyler präsentierte seine besten Tricks. Im Anschluss kamen die sechs Hauptprotagonisten des Abends auf den Court. Mit den leuchtenden Bändern am Arm konnten die Fans die Spieler in zwei Gruppen aufteilen – für Lokalmatador Joel Schwärzler ging es in die Hammer-Gruppe Blau, gemeinsam mit Publikumsliebling Matteo Berrettini (It) sowie den Weltranglisten-Dritten Zverev. Womit Rot für Kei Nishikori (Jp), Flavio Cobolli (It) und Alexei Popyrin (Aus) blieb. 

Gespielt wurde vor den Augen von Legende Thomas Muster im „Best-of-Three“-Format auf fünf Punkte pro Satz, im schnelllebigen Format dauerte keine Partie länger als 20 Minuten, während den Punkten heizte DJ In-Style den Fans musikalisch ein. Die gerade zuschauenden Akteure scherzten am Rand des Courts, feuerten an, forderten die Fans zum Tanzen auf. Der Spaß stand an diesem Abend im Vordergrund.

„Ein sensationeller Spieler“
Für Schwärzler, der Stunden zuvor eine Wildcard für den am Montag beginnenden Hauptbewerb erhalten hatte, war gegen Berrettini nichts zu holen. Gegen Zverev gewann er zumindest einen Satz, strahlte anschließend: „Den kann mir keiner mehr nehmen.“ Der Deutsche richtete lobende Worte an den 18-Jährigen: „Er hat eine unglaubliche Zukunft vor sich – Österreich hat da einen sensationellen Spieler, der am Weg nach oben ist.“

Schwärzler schnupperte beim BassLine erstmals die Luft am Wiener Center Court.  (Bild: GEPA/GEPA pictures)
Schwärzler schnupperte beim BassLine erstmals die Luft am Wiener Center Court. 

Während Kei Nishikori trotz „japanischem Sushi-Frühstück“ in der Gruppenphase scheiterte, machten sich Popyrin und Titelverteidiger Zverev den Turniersieg aus. „Ich spiele viel lieber hier bei diesem Event das Finale als bei den French Open, das ist ein Highlight meiner Saison“, scherzte der blendend aufgelegte Deutsche. Der sich am Ende wie im Vorjahr den Titel holte, meinte: „Die Atmosphäre in Wien ist gewaltig. Es macht riesen Spaß, bei diesem coolen Event zu spielen. Wien macht vor, dass Tennis auch ein Entertainment-Sport sein kann.“ 


Auslosung am Samstag
Während am Samstag die Qualifikation beginnt, in der mit Jurij Rodionov (gegen Jaume Munar) auch ein Österreicher vertreten sein wird, startet der Hauptbewerb der 50. Auflage der Erste Bank Open am Montag. Mit Schwärzler und Dominic Thiem, der am Dienstag sein (wohl) letztes Match der Karriere bestreitet, sind zwei heimische Athleten im Hauptbewerb dabei, dazu kommen mit Zverev, Alex de Minaur und Grigor Dimitrow drei Top-10-Spieler. Die Auslosung steigt am Samstag um 12 Uhr im Kaufhaus STEFFL.

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