Mörder verschanzt sich

Tränengas-Einsatz: Jetzt stürmt Cobra Weinkeller!

Niederösterreich
19.10.2024 09:59

Nach dem Messermord an einer 65-jährigen Frau in Zistersdorf (NÖ) ist der mutmaßliche Täter aufgespürt worden. Der Mann hat sich in einem Weinkeller in der Nähe des Tatorts verschanzt. Ein erster Zugriffsversuch ist gescheitert. Jetzt plant die Cobra den Weinkeller zu stürmen ...

Nachdem die Einsatzkräfte beim ersten Zugriffsversuch gescheitert waren, wurde auch ein Cobra-Beamter schwer verletzt. Der Mann soll bei dem Einsatz Splitterverletzungen im Gesicht und Sprunggelenk erlitten haben. Nun plant die Cobra nächste Schritte: Tränengas-Einsatz. Dafür wurde mittlerweile an Ort und Stelle das Personal getauscht. Der Einsatz mit Tränengas sei laut Polizei aufgrund der Gefährlichkeit der Situation freigegeben worden.

Die Cobra steht Samstagmorgen vor dem Weinkeller, in dem sich immer noch der Verdächtige verschanzt. (Bild: Josef Poyer)
Die Cobra steht Samstagmorgen vor dem Weinkeller, in dem sich immer noch der Verdächtige verschanzt.

Was bisher bekannt ist:
Laut der „Krone“ vorliegenden Informationen ging in den frühen Morgenstunden eine Sprengfalle hoch. Das Versteck des Gesuchten befindet sich nur wenige Hundert Meter Luftlinie vom Tatort entfernt, wo sich am Freitagnachmittag eine schreckliche Bluttat ereignet hat. Ein 59-jähriger Slowake soll der 65-jährigen Frau im Halsbereich mehrere massive Schnittverletzungen zugefügt haben. Die Leiche wurde in einem Weingarten im Ortsteil Gösting entdeckt. Trotz des alarmierten Notarztes kam für das Opfer jede Hilfe zu spät. Die 65-Jährige verstarb noch vor Ort.

Auch die Spezialeinheit Cobra war vor Ort. (Bild: Antal Imre/Imre Antal)
Auch die Spezialeinheit Cobra war vor Ort.
(Bild: Antal Imre/Imre Antal)
(Bild: Antal Imre/Imre Antal, Krone KREATIV)

Der Verdächtige sei in Tatortnähe gewesen und bei der Flucht beobachtet worden, berichtete Chefinspektor Johann Baumschlager. Es gebe „offensichtlich ein Bekanntschaftsverhältnis zwischen Opfer und Täter“. Eine Obduktion wurde seitens der Staatsanwaltschaft Korneuburg angeordnet.

Ort teilweise evakuiert
Ein Großaufgebot der Polizei fahndete nach dem Mann, der laut Polizei in mehreren Ländern wegen unerlaubten Besitzes von Waffen, Sprengstoff und sogar nuklearen Sprengkörpern vorbestraft ist. Auch die Spezialeinheit Cobra, mehrere Hubschrauber sowie Suchhunde waren im Einsatz. Die Exekutive hatte sämtliche Anrainer ersucht, den Anweisungen der Beamten Folge zu leisten. Bei der Fahndung wurde auch die teilweise Evakuierung der etwa 300 Einwohner zählenden Zistersdorfer Katastralgemeinde Gösting durchgeführt.

„Allgemein gefährliche“ Person
Baumschlager teilte in einer kurzfristig anberaumten Pressekonferenz mit, dass die Verletzungen des Cobra-Beamten nicht lebensgefährlich seien. „Trotz alledem hat er schwere Verletzungen davongetragen“, so Baumschlager. Derzeit werden laut seinen Angaben weitere Pläne ausgearbeitet, wie man den 59-Jährigen aus seinem Versteck holen könnte. Neben der Cobra stehen auch 120 Bedienstete der Landespolizeidirektion und Sprengstoffexperten sowie 65 Rot-Kreuz-Mitarbeiter im Einsatz.

Der Polizeisprecher appellierte zum wiederholten Male an die Bevölkerung in der näheren Umgebung, die Anweisungen der Polizei zu befolgen. Es handle sich um eine „allgemein gefährliche“ Person.

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