Abgeschoben
Martin Sellner an Schweizer Grenze verhaftet
Trotz eines Einreiseverbots wagte der rechtsextreme Aktivist Martin Sellner am Samstag den Versuch, in die Schweiz zu gelangen. Beim Versuch, die Grenze zu übertreten, wurde der frühere Chef der Identitären-Bewegung von der Polizei gestoppt.
Die Aktion war natürlich nicht überraschend und wohl provoziert, denn Sellner dokumentierte alles und veröffentlichte mehrere Updates zu seiner Festnahme und seiner anschließenden Abschiebung auf seinem X-Profil (vormals Twitter).
Die Polizei im Kanton Thurgau bestätigte, dass eine 35 Jahre alte Person angehalten und für weitere Abklärungen mitgenommen worden sei. Auf dem Polizeiposten sei ihr „das Einreiseverbot eröffnet worden“, wie ein Polizeisprecher auf Anfrage sagte. Sellner sei anschließend an die Schweizer Grenze begleitet worden und habe die Schweiz wieder verlassen. Wo der Grenzübertritt stattfand, wollte der Polizeisprecher nicht sagen.
Die Behörden hätten Kenntnis von einer geplanten Veranstaltung der rechtsextremen Schweizer Gruppierung „Junge Tat“ mit Sellner im Raum Konstanz-Kreuzlingen gehabt und sei entsprechen vorbereitet gewesen.
Nach der Amtshandlung durch die Schweizer Polizei postete Sellner ein Video an Bord einer Fähre, die ihn am Bodensee wieder zurück nach Deutschland beförderte. Auch in Deutschland gilt eine Einreisesperre gegen den 35-Jährigen. Die Umsetzung war aber nach seiner gerichtlichen Beschwerde zunächst aufgeschoben worden.
Der Wiener besuchte zuletzt auch mehrere deutsche Städte, um aus seinem Buch „Remigration“ zu lesen. Wenn Rechtsextremisten den Begriff „Remigration“ verwenden, meinen sie in der Regel, dass eine große Zahl von Menschen ausländischer Herkunft das Land verlassen soll – auch unter Zwang.
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