Drohungen an Iran
Nach Drohnenattentat: Netanyahu schwört nun Rache
Nach dem fehlgeschlagenen Drohnenangriff auf eines seiner Anwesen hat der israelische Regierungschef Benjamin Netanyahu dem Iran und dessen Verbündeten einen Attentatsversuch vorgeworfen. Den Versuch, ihn und seine Frau „zu ermorden“, würden der Iran und dessen Verbündete noch „bereuen“, erklärte Netanyahu am Samstagabend. Nach iranischen Angaben steht die Hisbollah-Miliz im Libanon hinter dem Drohnenangriff.
„Ich sage den Iranern und ihren Partnern der Achse des Bösen: Jeder, der den Bürgern des Staates Israel Schaden zufügt, wird einen hohen Preis dafür zahlen“, so Netanyahu.
„Iran zeigt ein weiteres Mal sein wahres Gesicht“
Außenminister Israel Katz erklärte auf X, mit dem „Attentatsversuch“ auf Netanyahu und seine Familie habe der Iran „ein weiteres Mal sein wahres Gesicht“ gezeigt.
Netanyahu zum Zeitpunkt des Angriffs nicht zu Hause
Ein Drohnenangriff der Hisbollah aus dem Libanon auf die israelische Stadt Caesarea galt Netanyahu. Das bestätigte ein Regierungssprecher. Netanyahu und seine Frau seien zum Zeitpunkt des Angriffs jedoch nicht zu Hause gewesen. In Caesarea, einem Küstenort am Mittelmeer, liegt ein Haus Netanyahus. Den genauen Einschlagsort der Drohne nannte der Sprecher nicht.
50-Jähriger kam ums Leben
Durch die Hisbollah-Attacken kam in Israel ein Mann ums Leben. Der 50-Jährige sei in seinem Auto von Schrapnell getroffen worden, erklärten die Helfer von Magen David Adom auf X. Zudem wurden nach Angaben israelischer Medien mindestens neun Menschen bei den Angriffen aus dem nördlichen Nachbarland verletzt.
115 Projektile vom Libanon aus Richtung Israel
Nach Angaben der israelischen Armee wurden im Laufe des Samstagvormittags rund 115 Projektile vom Libanon aus Richtung Israel abgeschossen. Einige seien abgefangen worden, weitere auf offenem Gelände eingeschlagen. Einige trafen aber Medienberichten zufolge auch bewohnte Gebiete wie etwa Kiryat Ata östlich der Hafenstadt Haifa.
Luftalarm in Tel Aviv
Luftalarm gab es auch in der Küstenmetropole Tel Aviv. Dort sei eine Drohne im Anflug auf den Stadtteil Glilot gewesen, wo das Hauptquartier des israelischen Auslandsgeheimdienstes Mossad und eine andere Geheimdienstzentrale liegen. Die Sirenen heulten nach Armeeangaben auch Haifa, in zahlreichen Orten Nordisraels wie etwa der Stadt Tiberias am Westufer des Sees Genezareth und auf den Golanhöhen.
Zwei Tote nach israelischer Gegenattacke
Bei einer israelischen Gegenattacke nördlich der libanesischen Hauptstadt Beirut wurden nach Behördenangaben zwei Menschen getötet. Der Angriff im Raum Jounieh habe einem Fahrzeug gegolten, teilte das libanesische Gesundheitsministerium mit. Die Gegend des Drohnenangriffs in dem multireligiösen Land wird überwiegend von Christen bewohnt. Dort brach Panik unter Bewohnern aus. Sie hätten sich dort bisher vor israelischen Angriffen in Sicherheit gewähnt, berichteten Augenzeugen.
Es ist das erste Mal seit Ausbruch der Kämpfe zwischen Israel und der Hisbollah, dass Jounieh getroffen wurde. Das israelische Militär äußerte sich zunächst nicht zu dem Angriff.
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