Neue „Krone“-Serie

Gasthaussterben: Blick auf Tiroler Wirtshauskultur

Der Gasthof „Sonne“ in Nassereith Anfang des 20. Jahrhunderts. In den 1970er-Jahren gab es am Fuße des Fernpasses in der „besten Zeit“ zwölf Gastbetriebe.

(Bild: Archiv Tiefenbrunner)

Das neue Format wird Traditionsgasthäuser vor den Vorhang holen und versuchen, dem „Gasthaussterben“ und somit einem Teil der Tiroler Kultur auf den Grund zu gehen. 

Lange hat es geheißen: „Stirbt das Wirtshaus, stirbt der Ort.“ Aber stimmt die Aussage noch? Diese Frage wird die neue „Krone“-Serie wie ein roter Faden begleiten. Das klassische Gasthaus ist untrennbarer Teil der Tiroler Volkskultur. Es war und ist nicht nur ein Ort der Konsumation, sondern des sozialen (Dorf-)Lebens, der Begegnung.

Wirtshäuser stellen wichtige Begegnungsorte für die Bevölkerung dar, der gesellschaftliche Wandel hat jedoch große Auswirkungen. Einfach nur Gasthaus zu sein, reicht heute nicht mehr.

Alexander Plaikner vom Institut für Strategisches Management, Marketing und Tourismus der Uni Innsbruck

Seit geraumer Zeit geht es allerdings in Richtung „vom Zusperren bedrohte“ Spezies. Warum schaffen einige sogenannte Traditionsgasthäuser die Metamorphose in die Moderne und andere nicht? Warum gibt es Probleme in der Nachfolge und wie geht es den Dörfern ohne Gastwirtschaft? Diesen Fragen und einigen mehr wird sich die neue Serie widmen.