Kapitän Matthias Seidl ist bereit für den Sprint-Marathon mit Rapid. Mit Sangaré hat der Schlüsselspieler der letzten Hartberg-Pleite die Seiten gewechselt. „Wir müssen ihn vor sich selbst schützen“, sagt Trainer Robert Klauß.
Drei Tage frei, Schnitzel von der Mama, Brett- und Kartenspiele mit der Familie – Rapids Kapitän Matthias Seidl reichte die kurze Auszeit Anfang der Woche daheim in Kuchl. „Beim Team kommt man zwar nicht weg vom Fußball, aber es ist dennoch eine Abwechslung“, lud er auch ohne Pause mit einem Highlight seine Akkus unter Teamchef Rangnick sogar auf. Sein erstes Länderspieltor, der 4:0-Schlusspunkt gegen Kasachstan: „Das bleibt ewig in Erinnerung, kann mir keiner nehmen.“
„Gut essen, viel schlafen“
Seidl ist daher bereit für den Sprint-Marathon mit Rapid, sieben Spiele in 21 Tagen. „Gut essen, viel schlafen“, greift der Mittelfeldmotor zur typischen Fußballerphrase. Und zu Kohlenhydraten und Shakes. Der 23-Jährige hat sein Rezept für die Dauerbelastung gefunden. Und freut sich heute auf das Wiedersehen mit Hartberg (über 17.000 Tickets sind weg). „Es war eine gscheite Klatsche“, erinnert er sich an das 0:3 am 19. Mai beim Liga-Schlusspunkt. Rapids letzte Heimpleite.
„Das hat aber keinen Einfluss mehr“, ist Seidl überzeugt. Zumal aus der damaligen Startelf heute nur noch vier Rapidler dabei sind. Und ein, wenn nicht der Schlüsselspieler, hat die Seiten gewechselt: Mamadou Sangaré. „Es tut gut, so einen Sechser hinter sich zu haben“, schwärmt Seidl.
„Sehr dynamisch“
Wie auch Rapids Trainer Robert Klauß: „Bei ihm musste man nicht überlegen, ob man ihn verpflichtet.“ Und für Grün-Weiß ist der Malier noch wertvoller als für die Steirer. „Sehr dynamisch, offensiv wie defensiv stark – bei ihm passt das Gesamtpaket“, so Klauß. „Und er ist ein herzlicher Mensch, unglaublich dankbar. Er ist einer, der wenig klagt. Aber er sollte nicht zu viel spielen, da müssen wir ihn vor sich selbst schützen.“
Der einzige Haken
Was gar nicht so leicht ist. Sangaré, der am Mittwoch vom Doppelpack mit Mali in der Afrika-Cup-Quali zurückkam, stand in 17 von 18 Pflichtspielen in der Startelf – für Rapid ist der 22-Jährige unersetzlich. Nur einen Haken findet Klauß mit einem Schmunzeln: „Mama schießt zu viel, er trifft aber nicht. (Anm. außer im Cup gegen Donaufeld). Das will er nicht wahrhaben.“ Nachsatz: „Aber wenn er alles könnte, dann wäre er nicht bei uns in Österreich.“
Heute trifft er erstmals auf Hartberg, das unter Trainer Manfred Schmid mit drei Siegen in Folge noch makellos ist.
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