Festnahme in D
Libyer plante Anschlag auf israelische Botschaft
In Deutschland ist offenbar ein Anschlag mit Schusswaffen auf die israelische Botschaft vereitelt worden. In Bernau bei Berlin wurde ein mutmaßlicher Unterstützer der Terrororganisation Islamischer Staat festgenommen.
Der Libyer Omar A. habe spätestens seit Oktober 2024 beabsichtigt, „einen öffentlichkeitswirksamen Anschlag mit Schusswaffen auf die israelische Botschaft in Berlin“ zu verüben, teilte die Bundesanwaltschaft in Karlsruhe mit. Zur Planung des Vorhabens tauschte sich der Beschuldigte in einem Messenger-Chat mit einem Mitglied des IS aus.
Eine Sprecherin der israelischen Botschaft in Berlin bestätigte gegenüber der Deutschen Presse-Agentur, dass es einen Anschlagsplan gegen die diplomatische Vertretung gegeben habe. Der Botschafter Ron Prosor dankte den deutschen Sicherheitsbehörden, „dass sie die Sicherheit unserer Botschaft gewährleisten“. Die Wohnung des Beschuldigten wurde in Bernau bei Berlin durchsucht, wie ein Sprecher der Bundesanwaltschaft der dpa sagte. Im Rhein-Sieg-Kreis in Nordrhein-Westfalen hätten Einsatzkräfte eine Wohnung einer nicht tatverdächtigen Person durchsucht.
Entscheidender Hinweis von ausländischen Geheimdiensten
Laut einem Bericht der „Bild“ hatten die deutschen Behörden den Libyer nach einem konkreten Hinweis ausländischer Nachrichtendienste ins Visier genommen. Es habe Hinweise gegeben, dass der Tatverdächtige nach dem Anschlag zu seinem Onkel nach Sankt Augustin flüchten und sich danach ins Ausland absetzen wollte.
Asyl abgelehnt, aber noch nicht abgeschoben
Der Festgenommene wird am Sonntag einem Ermittlungsrichter des Bundesgerichtshofs (BGH) vorgeführt. Dieser muss dann entscheiden, ob Untersuchungshaft verhängt wird. Dem Vernehmen hätte der Mann nach einem negativen Asylbescheid eigentlich schon abgeschoben werden sollen.
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