Das saß! Die Mainzer Fans waren in ihrer Kritik an Jürgen Klopp gar nicht um Subtilität bemüht. Per Transparent ließen sie ihren Ex-Coach wissen, was sie von dessen Engagement bei Red Bull halten.
„Ich mag Menschen, bis sie mich enttäuschen“, attackierten die Fans im Rahmen des Bundesliga-Spiels gegen Leipzig am Samstag ihren ehemaligen Liebling mit dessen eigenen Waffen. Das Zitat hatte Klopp, elf Jahre Spieler und sieben Jahre Trainer bei Mainz, vor wenigen Monaten bei einem öffentlichen Auftritt getätigt. Und jetzt fliegt es ihm um die Ohren. Die Mainzer-Fans, an sich natürlich Klopp-Verehrer, haben offenbar wenig Freude mit „Kloppos“ Engagement bei Red Bull. Da der erdige, romantisch angehauchte Kult-Klub, dort der klebrige Plastik-Konzern ohne Tradition – so wohl ihre etablierte Lesart. Dass ihr „Malocher“ Klopp, der selbsternannte Fußballromantiker, ausgerechnet bei Red Bull anheuert, scheint ihnen sauer aufzustoßen. Folgerichtig fragten sie: „Bist du BeKLOPPt?“ Und die Fans legten via zweitem – deutlich üppiger dimensioniertem – Spruchband nach: „Alles, was wir dich haben werden lassen, hast du vergessen?“
Brett im Kopf
Weit weniger dramatisch stufte übrigens Mainz-Sportchef Christian Heidel, viele Jahre Klopps Wegbegleiter und Vertrauter, die Angelegenheit ein. „Du lieber Gott“, stöhnte er vor Anpfiff im Sky-Interview: „Wer sich da irgendwie Gedanken macht, hat ein Brett im Kopf.“ Ob er damit die Fans überzeugt?
Nach der emotionalen Niederlage in Form des Klopp-Engagements mussten die Mainz-Fans am Samstag übrigens auch noch eine sportliche verdauen: Gegen Leipzig – also irgendwie den nächsten Klub von Jürgen Klopp – setzte es eine 0:2-Heimniederlage.
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