Video veröffentlicht

Hamas-Chef flüchtete vor Massaker mit Plasma-TV

Ausland
20.10.2024 14:28

Die israelische Armee hat neue Erkenntnisse zum Versteck des getöteten Hamas-Chefs Yahya al-Sinwar veröffentlicht. Der Terrorführer soll demnach Zugriff auf eine „unterirdische Festung“ gehabt haben – Luxus inklusive.

Auf Videoaufnahmen ist den Angaben zufolge zu sehen, wie sich Sinwar vor dem Hamas-Überfall am 7. Oktober vergangenen Jahres mit seiner Familie in einem unterirdischen Tunnelsystem verschanzt.

Die am Wochenende von der Armee veröffentlichten Aufnahmen zeigen den mit einem schlichten T-Shirt bekleideten Sinwar, seine Frau und zwei Söhne, wie sie durch einen Tunnel gehen, in dem der Hamas-Chef offenbar umfangreiche Vorräte lagert.

Hamas-Chef verschanzte sich vor Oktober-Massaker
„Es ist zu sehen, wie Sinwar und seine Familie am Abend des 6. Oktober, nur wenige Stunden vor dem schrecklichen Massaker, in einen unterirdischen Komplex unter seinem Haus flüchteten“, sagte Armeesprecher Daniel Hagari.

Hier das Video zum Nachsehen:

„Sinwar und sein Sohn gehen mit Essen, Wasser, Polstern, einem Plasma-Fernseher, Matratzen und anderen Dingen für einen langen Aufenthalt rauf und runter“, führte Hagari aus.

Der Hamas-Chef habe „eine unterirdische Festung in seiner Stadt Khan Younis“ im Zentrum des Gazastreifens errichtet, „von wo aus er den Befehl zum Angriff gab“, sagte der Armeesprecher. Er zeigte zugleich Bilder des unterirdischen Verstecks mit Duschen, Toiletten, Küchen und Betten.

Das gesamte Statement des israelischen Militärs:

Das Versteck in Khan Younis war den Angaben zufolge bereits im Februar von der israelischen Armee entdeckt worden. Der Hamas-Chef sei offenbar kurz vorher nach Rafah im Süden des Gazastreifens geflüchtet. Sinwar habe sich zwischen beiden Städten durch ein riesiges Untergrundnetz bewegt, er sei dabei stets von Leibwächtern begleitet worden.

Sinwar war mehrmals entkommen
Die israelischen Streitkräfte hätten ihn während des Krieges mehrere Male beinahe umzingelt, ihm sei jedoch zunächst immer die Flucht gelungen, sagte Hagari. Die Jagd auf ihn sei am Boden und im Untergrund immer weiter fortgesetzt worden „mit dem Ziel, Sinwar zu isolieren, bis er einen Fehler macht“. Letztlich sei Sinwars Aufenthaltsort in Rafah dann ausgemacht worden, nachdem „seine DNA-Probe auf einem Taschentuch gefunden wurde, mit dem er sich die Nase geputzt hatte“, sagte der Armeesprecher.

Sinwar genießt in der islamistischen Szene nun einen Heiligenstatus. (Bild: AFP)
Sinwar genießt in der islamistischen Szene nun einen Heiligenstatus.

Sinwar war am Mittwoch bei einem israelischen Militäreinsatz getötet worden. Die Terroristen der Hamas wiesen Hagaris Äußerungen, wonach der ihr Chef untergetaucht sei und das Leben seiner Familie über das anderer Menschen gestellt habe, als „offensichtliche Lügen“ zurück.

„Kommandant Yahya al-Sinwar starb den Märtyrertod, nachdem er sich heldenhaft an der Schlacht beteiligte und die größte Schlacht in der Geschichte unseres palästinensischen Volkes anführte“, hieß es in einer Hamas-Erklärung. Öffentlich war Sinwar seit dem beispiellosen Großangriff auf Israel vor gut einem Jahr nicht aufgetreten.

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