Tischtennis-EM

Gold! Polcanova ist erneut Einzel-Europameisterin

Sport-Mix
20.10.2024 17:44

Die Oberösterreicherin Sofia Polcanova ist erneut Tischtennis-Europameisterin im Einzel. Die 30-Jährige verteidigte am Sonntag in Linz ihren in München 2022 errungenen Titel mit Erfolg, im Finale gab sie Bernadette Szöcs mit 4:1 (8,-11,10,6,9) klar das Nachsehen.

Nur gut eine Stunde davor hatte Polcanova mit der Rumänin das Doppel-Endspiel gegen die Tschechin Hana Matelova und die Slowakin Barbora Balazova 2:3 (-7,7,-9,7,-6) verloren. Auch im Mixed hatte sie Silber geholt. Durch diesen mit Landsmann Robert Gardos am Freitagabend fixierten Erfolg sowie durch Doppel-Bronze von Maciej Kolodziejwczyk an der Seite des Moldauers Wladimir Ursu hat Österreichs Verband (ÖTTV) bei den Heim-Titelkämpfen vier Medaillen verbucht. Mehr für Rot-Weiß-Rot hatte es nur 2005 in Aarhus mit fünf gegeben. Damals in Dänemark hatte u.a. Liu Jia Einzel-Gold geholt, sonst waren im Einzel für ÖTTV-Aktive nur die beiden Titel Polcanovas zu bejubeln. Bei insgesamt 43 Europameisterschaften gab es in Summe 47 ÖTTV-Medaillen – 11 in Gold, 15 in Silber und 21 in Bronze.

(Bild: GEPA pictures)
(Bild: APA/AFP/JOE KLAMAR)

Duell der Freundinnen
Das Einzel-Finale war das Duell der Nummern eins (Szöcs) und zwei der Setzliste. Besonders war die Situation nicht nur, da die Finalistinnen Freundinnen sind und gemeinsam Doppel spielen, sondern eben kurz davor ihre erste Gold-Chance an diesem Tag ausgelassen hatten. Beide präsentierten sich im Turnierverlauf in sehr starker Form, das davor letzte Duell hatte Polcanova am 31. Juli im Olympia-Achtelfinale von Paris mit 4:0 überzeugend gewonnen. Und auch im diesmaligen Duell in der TipsArena präsentierte sich die Olympia-Fünfte ballsicherer und dominanter.

Nach dem gewonnenen ersten Satz gelang Szöcs der Satzausgleich und die Weltranglisten-13. setzte mit einer 7:1-Führung nach. Polcanova aber – zu Mittag im Semifinale 4:1-Siegerin gegen die Deutsche Nina Mittelham – holte auf und fixierte ihren wohl vorentscheidenden zweiten Satzgewinn. In ihrem bereits 16. Match bei diesen Titelkämpfen – das für sie mögliche Maximum – übernahm sie fortan noch mehr das Kommando und ließ Szöcs nicht mehr richtig zum Zug kommen. Der dritte Matchball saß. Für Szöczs bleibt immerhin ihre erste EM-Medaille im Einzel als Trost.

„Ich weiß jetzt nicht, was ich sagen soll“, hatte Polcanova schon nach dem Einzel-Semifinale im ORF-Interview gesagt. „Egal, was heute noch passiert, bin ich schon sehr dankbar für dieses Turnier. Wenn ich am Mittwoch so etwas gedacht hätte, hätte ich es selbst nicht geglaubt.“ Die Anspannung sei sehr groß gewesen, sie habe in der Nacht davor auch nicht viel geschlafen. Man müsse die Spannung aufbauen, dürfe aber nicht zu angespannt sein. Sie habe aber an sich geglaubt.

Vor dem Doppel-Finale hatte Polcanova die Gegnerinnen als „schlagbar“ bezeichnet. Matelova/Balazova zeigten sich aber hervorragend eingestellt, zogen ihr Spiel weitgehend durch. Szöcs/Polcanova unterliefen zu viele leichte Fehler, vor allem Szöcs. Es gelang nicht, mit Tempo den 13 Jahre zusammenspielenden Gegnerinnen das Momentum zu nehmen. Nach schneller Führung im Entscheidungssatz zogen Matelova/Balazova durch, ein Zwischenlauf von Szöcs/Polcanova von 2:8 auf 6:8 war zu wenig. „Unsere erste EM-Medaille, gleich Gold – unglaublich“, sagte Balazova.

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