Schiri gab Fehler zu

Skandal ohne Folgen: VAR durfte mit Austria jubeln

Das Handspiel von Robatsch und die Fehlentscheidung sorgten für viel Aufregung.

(Bild: GEPA pictures, Sky Screenshot)

Austria Wien wurde gestern bei Austria Klagenfurt ein glasklarer Elfmeter nicht gegeben. Eine Fehlentscheidung die für viel Aufregung sorgte. Joker Andi Gruber erlöste seine Veilchen mit dem Goldtor.

Fassungslosigkeit. Ärger. Oder anders gesagt: Einfach nicht mehr zu erklären! Im Austria-Lager traute man den Augen nicht, niemand konnte und wollte diese Entscheidung glauben. Verständlich, denn als Lucas Galvao nach einer Fitz-Ecke den Ball aufs Tor köpfelte, Klagenfurts Jannik Robatsch den Versuch des Brasilianers aber mit einer unnatürlichen Handbewegung abblockte, wartete jeder in der 28 Black-Arena nur noch auf den Elfmeterpfiff (7.)

Gishamer gab Fehler zu
Der kam von Schiedsrichter Sebastian Gishamer, der nach Schlusspfiff den Fehler zugab, aber leider nicht. Der Unparteiische soll eine natürliche Handbewegung gesehen haben, der VAR um Manuel Schüttengruber schaltete sich daraufhin zwar ein, bestätigte aber nur Gishamers Entscheidung. Eine krasse Fehlentscheidung, die sogar auf Klagenfurter Seite für Unverständnis sorgte. Die bereits vorhandene Kritik am VAR reißt durch solche Vorfälle sicher nicht ab, dafür wird über die Sinnhaftigkeit weiter heftig diskutiert werden.

Kein Einzelfall
Schon in Altach wurde den Veilchen nach einem klaren Bähre-Handspiel ein Elfer nicht gegeben, auch dort schaltete sich der VAR ein, bestätigte jedoch erneut nur die Entscheidung von Schiedsrichter Hameter.

„Den Elfer muss man geben, aber das verstehe ich sowieso nicht!“
Zurück nach Klagenfurt: Die Austria wirkte frisch, übernahm mit 61 Prozent Ballbesitz das Kommando. Fitz (21.) sowie Fischer (39., 51.) ließen gute Chancen liegen, bei den Veilchen hielt Sahin-Radlinger gegen Binder stark (36.). Ehe Trainer Stephan Helm ein goldenes Händchen bewies, Andi Gruber erlöste 16 Minuten nach seiner Einwechslung die Austria, zeigte beim Goldtor zudem seine technischen Fähigkeiten. Nach optimalem Fitz-Pass nahm sich der 29-Jährige den Ball ideal mit, traf direkt mit rechts ins linke Eck (77.). „Wir sind alle sehr erleichtert, der Sieg ist verdient. Den Elfer muss man geben, aber das verstehe ich sowieso nicht“, sagte Fischer.

Die skandalöse Fehlentscheidung war für Austria am Ende aber nicht spielentscheidend, die Gäste feierten auswärts den ersten Sieg, dazu stand erstmals die Null. Weshalb auch der VAR jubeln durfte und vorerst noch einmal mit einem blauen Auge davongekommen ist!

Robatsch meinte nach der Partie nur: „Ich habe gedacht, dass es Elfmeter geben wird. Aber heutzutage kann man nie wissen, was dabei herauskommt ...“