Strittige Rapid-Szene

Hand-Elfmeter? Klauß: „So ehrlich muss man sein“

Fußball National
21.10.2024 08:28

Tabellenzweiter in Griffweite zu Leader Sturm Graz, neun Pflichtspiele ungeschlagen und zu Hause 16 von 18 möglichen Liga-Punkten geholt: Für Rapid ist der Auftakt von drei intensiven Wochen mit sieben Partien dank eines glücklichen 2:1 gegen den TSV Hartberg ergebnistechnisch geglückt. Von der Leistung her fielen die Wiener nach der Pause deutlich ab. „Es war ein bisschen glücklich, aber das 2:1 nehmen wir sehr gerne mit“, sagte Rapid-Kapitän Matthias Seidl. Nicht nur die strittige Handszene am Ende des Spiels sorgte für Kritik ...

Nach einem 2:1 bei Basaksehir zum Conference-League-Start und einem 1:0 in Altach war es Pflichtspielsieg Nummer drei in Folge. „Man hat gemerkt, dass es in einem Spiel nach der Länderspielpause schwieriger ist, in den Rhythmus zu kommen. Wichtig war es, den Sieg einzufahren, egal wie, umso fröhlicher bin ich, dass wir das gepackt haben“, meinte Coach Robert Klauß. Der Sieg gebe auch „eine gewisse Sicherheit“ für Donnerstag. Da wartet auf Europacup-Ebene Spiel Nummer zwei, zu Hause gegen den armenischen Club FC Noah.

Jener Verein, der so heißt wie Rapids Sonntag-Matchwinner mit Vornamen. Noah Bischof wurde in der 70. Minute eingewechselt und avancierte eine Viertelstunde später nach einem Burgstaller-Lattenschuss zum Gold-Torschützen. Der erste Treffer bei den Rapid-Profis war gleich ein besonderer und konnte direkt vor dem Block West gefeiert werden. „Unglaublich, seit dem ersten Tag, wo ich hier unterschrieben habe, habe ich davon geträumt. Es ist einfach überwältigend“, sagte der 21-jährige Vorarlberger, der bis Sommer noch leihweise bei der Vienna gespielt hatte.

Alternativen sind da
Nach überstandener Muskelverletzung möchte der Stürmer so richtig durchstarten. Darauf hofft auch Klauß. „Noah hatte einen guten Start bei uns und hat sich dann leider verletzt in einer Phase, wo er gut drauf war. Es freut mich extrem für ihn, dass er seinen Aufwärtstrend bestätigt hat. Das Tor gibt ihm sicher viel.“ Für Klauß selbst sei es wichtig, wieder „gute“ personelle Alternativen gefunden zu haben. Gemeint war auch Flügelspieler Christoph Lang, der den wegen einer Gehirnerschütterung auch am Donnerstag nicht einsatzfähigen Louis Schaub vertrat.

Robert Klauß (Bild: GEPA)
Robert Klauß

Für die drei Punkte habe sein Team ein „schweres Stück Arbeit“ leisten müssen. Nach dem Seitenwechsel habe man sich durch einfache Ballverluste und falsche Entscheidungen runterziehen lassen. „Wir haben zu viel gehadert mit uns“, wusste Klauß. Am Ende schaute trotzdem der 13. Pflichtspielsieg heraus, der achte mit nur einem Tor Unterschied. „Wir haben viel gewonnen, aber selten war es klar. Bis zur letzten Minute zu zittern, das zehrt schon etwas.“

Reichlich Spielraum für Kritik
In der Nachspielzeit stand den Gastgebern auch Glück zur Seite, da ein umstrittenes Handspiel von Bendeguz Bolla im Strafraum ungeahndet blieb. Hartberg-Trainer Manfred Schmid sprach von einem „klaren“ Handspiel. „Ich kenne mich nicht mehr aus bei der Regel, ich finde sie wird willkürlich angewendet“, ärgerte sich der 53-Jährige. Klauß sah das ähnlich. „Es schaut nicht ganz so glücklich aus, wie ‘Beni‘ dort hingeht. Aus meiner Sicht sollte so etwas kein Elfmeter sein, aber dafür gab es schon Elfmeter. So ehrlich muss man sein.“

Es war nicht der einzige Diskussionspunkt. Klauß machte „zwei, drei komische“ Schiedsrichter-Entscheidungen aus. Eine davon war ein aberkanntes Seidl-Tor wegen eines leichten Foulspiels von Dion Beljo (5.). Doch auch Hartberg hatte kein Glück. Ob ein Kopfball von Donis Avdijaj von Rapid-Tormann Niklas Hedl auf oder hinter der Linie geklärt wurde (61.), konnten auch die TV-Bilder nicht klären. Klauß wurde von der fehlenden Torlinientechnologie überrascht. „Ich habe erst heute bemerkt, dass wir keine haben. Es würde wahrscheinlich schon helfen und vieles erleichtern“, sagte der Deutsche schmunzelnd.

Manfred Schmid (Bild: GEPA pictures)
Manfred Schmid

„Wir haben den VAR und können es trotzdem nicht auflösen“, monierte auch Schmid. Laut Avdijaj sei der Ball „zu 100 Prozent“ im Tor gewesen. Der Offensivspieler hätte nach der Pause mehrmals treffen müssen, konnte Hedl aber nicht bezwingen. „Wir hätten uns einfach viel mehr belohnen müssen“, war sich Avdijaj bewusst. So setzte es auch dank zweier Eigenfehler im Vorfeld der Gegentore nach drei Siegen den ersten Rückschlag unter Schmid. „Die Leistung hat mit dem Endergebnis wenig zu tun, das spiegelt das Spiel nicht wider. Vor Vor allem zweite Hälfte war von uns großes Kino“, resümierte der Wiener.

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