„Krone“-Kommentar

Israel braucht Ausstiegsplan

Kolumnen
22.10.2024 06:00

Die Terrorführer sind tot, der Krieg geht weiter, immer weiter. Netanyahu will den „vollständigen Sieg“ – was immer das heißen mag. Auch Iran steht noch auf dem Programm.

Netanyahu hat Verhandlungschancen – wie jetzt nach den schweren Militärschlägen – verstreichen lassen, denn er will ein für allemal aufräumen. Das ist auch ganz nach dem Geschmack seiner rechtsextremen Koalitionspartner. Eine Exit-Strategie aus der Kriegs-Spirale, einen Plan für die Zukunft danach hat er nicht. Das ist mit den Rechtsextremisten in dieser Regierung auch gar nicht zu machen.

Blicken wir zurück: Anfangs hieß das Kriegsziel, es dürfen keine Raketensalven mehr auf Israel abgefeuert werden, damit die Zehntausenden Bewohner der Grenzgebiete wieder in ihre Siedlungen zurückkehren und dort sicher können. Heute ist das Ziel in Gaza fast erreicht, doch angesichts des humanitären Albtraums findet sich niemand, der von Israel die heiße Kartoffel der Verwaltung des Gazastreifen übernehmen möchte.

Was anfangs eine militärische Sicherheitsoperation im Südlibanon sein sollte, hat sich zum vollen Krieg gegen die Hisbollah bis nach Beirut ausgewachsen. Es droht den ohnehin schwachen libanesischen Staat zu zerreißen.

Ohne Begleitung durch Politik und Diplomatie ist jeder militärische Sieg nur halb soviel wert, doch Netanyahu weiß nicht, wann genug genug ist. Es ist genug!

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