Heute wird jene halsbrecherische Verfolgungsjagd verhandelt, bei der im November 2023 Polizisten sogar Schüsse abgaben. Zehn illegal eingereiste Syrer wollte ein Rumäne nach Deutschland bringen. Jetzt drohen ihm bei einer Verurteilung bis zu zehn Jahre Haft.
Die „Krone“-Leser kennen den Fall, heute muss sich der angeklagte Lenker – ein Rumäne (35) – im Landesgericht Salzburg erklären. Nach Paragraf 114 Fremdenpolizeigesetz drohen dem Kriminellen bei einer Verurteilung zwischen einem und zehn Jahren Haft. Und Verteidiger Kurt Jelinek kündigt schon vorab im „Krone“-Gespräch an: „Mein Mandant wird ein Geständnis ablegen.“
Von Bayern über Steinpass nach Saalfelden
Was war passiert: Am 11. November 2023 jagte der 35-Jährige seinen Renault Traffic mit zehn illegal eingereisten Syrern über die B311 in Richtung Saalfelden – bei winterlichen Verhältnissen. Zuvor war der in seiner Heimat 13-fach vorbestrafte Kriminelle bayerischen Polizisten aufgefallen. Deshalb wendete er den Wagen und fuhr über den Steinpass zurück nach Österreich – nach der Grenze übernahmen die hiesigen Beamten die Verfolgung. Straßensperren wich der Lenker aus, rammte sogar dreimal ein Polizeiauto. Beamte feuerten während der gefährlichen Fahrt Schüsse aus der Dienstpistole, um ihn zum Anhalten zu bewegen. Ein Projektil traf und verletzte einen Syrer im Gesicht.
Kurz vor Saalfelden endete die Verfolgungsjagd: Der Kastenwagen blieb im Schnee stecken. Beamte umstellten den Mann und nahmen ihn fest. Seither ist er in U-Haft. Laut Anklage soll er Teil einer kriminellen Vereinigung sein. Für die Fahrt soll er pro Kopf 2500 Euro von den Flüchtlingen bekommen haben.
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