Nr. 40 war Bestseller

Deutsches Restaurant servierte Kokain zu Pizza

Ausland
22.10.2024 11:00

Eine lukrative, aber illegale Geschäftsidee hat einen Restaurantbetreiber in Düsseldorf hinter Gittern gebracht: Wer bei ihm die Nr. 40 bestellte, bekam zum Essen auch eine Prise Kokain als Beilage. „Es war eine der meistverkauften Pizzas“, erklärte ein Ermittler.

Die Nr. 40 stand ganz gewöhnlich auf der Speisekarte, doch die Kunden der Spezialpizza hatten sie vermutlich eher wegen der Beilage bestellt: Es gab „eine abgepackte Portion Kokain gleich dazu“, wie die Exekutive auf Facebook berichtete. Die Polizei wurde auf dieses Geschäftsmodell aufmerksam und deckten im Zuge der Ermittlungen noch viele weitere Straftaten auf. 

Drogenpizzeria wurde observiert
Was es mit der Spezialpizza auf sich hatte, fanden die Beamten bei einer Lebensmittelkontrolle im März heraus. Das Lokal wurde in weiterer Folge von Drogenfahndern observiert. Dabei fanden sie nicht nur heraus, dass die Nr. 40 sich hoher Beliebtheit erfreute – und der 36-jährige Gastronom noch in weitaus mehr Drogengeschäfte involviert war. 

Das Posting der Polizei Düsseldorf auf Facebook.

Gastronom warf Polizisten Drogentasche in die Arme
Als Polizisten bei dem Restaurantbesitzer an die Tür klopften, warf ihm dieses weitere Beweismittel direkt vor die Füße, wie die Behörden berichteten. Eigentlich wollte der 36-Jährige eine Tasche voller Drogen loswerden und warf sie aus dem Fenster. „Sie fiel den Polizisten direkt in die Arme“, schilderten Polizei und Staatsanwaltschaft die skurrile Situation laut dem Magazin „Spiegel“. Es konnten 1,6 Kilogramm Kokain, 400 Gramm Cannabis und 268.000 Euro Bargeld sichergestellt werden.

Brutale Drogenbande aufgeflogen
Der Gastronom kam wieder frei, nur zwei Tage später war die Pizzeria wieder offen: Auch der Bestseller Nr. 40 ging wieder über die Pizzatheke. Die Ermittler beschlossen daraufhin, auch die Lieferanten des Restaurantbetreibers ausfindig zu machen. Dabei stießen sie auf einen 22-jährigen, polizeibekannten Kampfsportler. Der Russe soll kiloweise mit Kokain und Marihuana gehandelt haben. Die Drogenfahnder fanden heraus, dass dieser andere Drogendealer überfallen und ausgeraubt haben dürfte. 

Der 22-Jährige sowie ein 30-Jähriger und ein 28-jähriger Kumpane wurden schließlich verhaftet. In mehreren Städten wurden neben Drogen auch Waffen, Bargeld und Luxusuhren beschlagnahmt. Zwei Cannabisplantagen flogen auf. Nachdem der 36-jährige Kokain-Pizza-Gastronom erfolglos versucht hatte, ins Ausland zu fliehen, konnte dieser ebenfalls dingfest gemacht werden. 

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