Ein BBC-Team in Moldau fing durch Zufall den Beweis ein: Das Video zeigt, wie eine Frau aus der Wahlzelle tritt und sich erkundigt: „Wo gibt es das Geld?“
Die Präsidentenwahl und das EU-Referendum in dieser Ex-Sowjetrepublik war die bisher massivste Einmischung Putins in eine freie Wahl: Mobilisierung der Putinversteher, Fake-News („EU will euch in den Ukrainekrieg hineinziehen“) und massiver Stimmenkauf in dem Armenhaus. Unter diesen Umständen ist es kein Wunder, dass das Beitrittsziel zur EU nur eine haarscharfe Mehrheit fand.
Diese zierliche Frau in dem Schlangennest aus Oligarchen und anderen Gangstern hat es gewagt, Putin herauszufordern, den Macho mit der nackten Brust. Sie will ihr Land aus den Polypenfängen des Kremls befreien. Das ist Mut und sollte vom Westen entsprechend anerkannt werden.
Die ausgebildete Ökonomin an der US-Universität Harvard weiß, wie man ein Land durch Reformen aus der Armut holt – es sei denn, die Entwicklung wird mit Absicht zurückgehalten. Wohlstand und Demokratie als Gegenmodell zu Russland sind nicht im Interesse des Kremls.
Ein Drittel der ehemals 3,5 Millionen Einwohner ist schon ausgewandert, meist in das sprachverwandte EU-Nachbarland Rumänien. Zurück bleiben die Sowjetnostalgiker.
Die Tapferkeit dieser Frau mehrt die Sorge um ihre Sicherheit. Frau Maia Sandu sollte nur ebenerdig wohnen.
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