Die Briten sind geschockt! Im Kontext der Missbrauchsvorwürfe gegen den früheren Besitzer des Londoner Luxuskaufhauses Harrods, Mohamed Al-Fayed, haben sich bereits mehr als 250 mutmaßliche Opfer gemeldet. Darunter die Tochter des englischen Fußballstars Paul Gascoigne, Bianca Gascoigne.
Das Model sagte dem Fernsehsender Skynews, sie sei von Al-Fayed sexuell missbraucht worden, als sie als Teenager in dem Nobel-Kaufhaus gearbeitet habe. Die 37-Jährige erklärte, sie habe sich bisher aus „Verlegenheit und Scham“ nicht geäußert.
Fühlte sich „sicher“, was sich schnell änderte
Sie hätte das Luxuskaufhaus in Knightsbridge schon als Kind mit ihren Eltern besucht, und Al-Fayed sei immer „charmant“ gewesen und habe ihnen Geschenke gebracht. Als sie dann mit 16 bei Harrods anfing, fühlte sie sich in seiner Gegenwart „sicher“, wie sie in der Sendung „The UK Tonight with Sarah-Jane Mee“ sagte. Doch das änderte sich schnell.
Sie sei von Al-Fayed betatscht, zu Küssen gezwungen und sexuell bedrängt worden. „Er holte sein Geschlechtsteil heraus, nahm meine Hände und versuchte, sie auf seine Teile zu manövrieren“, schilderte sie. Dann habe er sie gepackt, doch sie konnte sich ihm irgendwie entwinden. Gerettet habe sie möglicherweise, dass er ihre Eltern kannte.
„Das Raubtier bei Harrods“
Harrods teilte am Dienstag mit, dass sich mehr als 250 Menschen seit dem vergangenen Monat an das Kaufhaus gewandt haben, um eine außergerichtliche Einigung zu erzielen.
Zahlreiche Vorwürfe der Vergewaltigung und anderer sexualisierter Gewalt gegen den im vergangenen Jahr im Alter von 94 Jahren verstorbenen Al-Fayed schlagen seit September in Großbritannien hohe Wellen. Der Sender BBC hatte zuvor eine Dokumentation mit dem Titel „Al Fayed: Predator at Harrods“ („Al-Fayed: Das Raubtier bei Harrods“) ausgestrahlt, woraufhin sich immer mehr mutmaßliche Opfer meldeten.
„Seit 2023 hat Harrods eine Reihe von Ansprüchen mit Frauen beigelegt, die Al-Fayed sexuelles Fehlverhalten in der Vergangenheit vorwerfen“, erklärte am Dienstag das Kaufhaus, das neue Besitzer hat. „Seit der Ausstrahlung des Dokumentarfilms sind bisher mehr als 250 Personen mit Harrods in Kontakt getreten, um ihre Ansprüche direkt mit dem Unternehmen zu begleichen.“
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