In Feldkirchen/Donau

Verkauf des Schlosses Bergheim doch gestoppt

Oberösterreich
23.10.2024 13:00

Eine zündende Idee oder der endgültige Verfall in den Dornröschenschlaf? Das Schloss Bergheim in Feldkirchen an der Donau ist wieder vom freien Markt weg, der Verkauf (vorerst) vom Tisch.

Es wäre ein kultureller Supergau, wenn das Schloss Bergheim einfach an den Meistbietenden verkauft werden würde. Wir kämpfen als Gemeinde weiter, dass es eine sinnvolle Nachnutzung gibt“, hatte Feldkirchens Bürgermeister David Allerstorfer im Juli auf „Krone“-Anfrage noch gemeint, nachdem der ehemalige Adelssitz bekanntlich von einem Linzer Luxusmakler angeboten worden war. Kolportierter Wert samt 16 Hektar Grund: fünf Millionen Euro. Makler Diether Raffelsberger hatte sogar bestätigt, dass es eine „überraschend rege Nachfrage“ gibt.

Doch nun die Wende: Das Schloss Bergheim in Feldkirchen an der Donau ist wieder vom freien Markt weg, der Verkauf gestoppt. „Ich hatte ein Treffen mit der neuen Führung der Landesimmobiliengesellschaft und diese will offenbar einen anderen Weg gehen“, freut sich Allerstorfer, dass die langjährig geäußerten Wünsche nach einer „gemeinsamen Entwicklung“ scheinbar doch noch erhört werden.

Schulwidmung verhindert andere Nutzungen
Der SP-Ortschef hat den Makler zudem bei der Standesvertretung gemeldet, weil in der Ausschreibung stand, dass am Standort viele Möglichkeiten zur Nutzung bestünden. „In Wahrheit ist am Gebäude eine Schulwidmung und die verhindert andere Nutzungen“, so Allerstorfer. Vizebürgermeisterin Sabine Lindorfer (VP) postete umgehend, dass das Schloss dem Land Oberösterreich als Standort für die Digital-Uni vorgeschlagen wurde.

„Werden Plan B entwickeln“
Damit würde der Wunsch der Erblasserin, Zenaide von Hirsch-Gereuth (verstorben 1909), geachtet, die das Gut dem Land mit der Auflage vermachte, hier eine Schule zu betreiben. Denn ab dem Schuljahr 2026/27 soll die aktuell hier noch ansässige Landwirtschaftliche Fachschule an den neuen Standort Waizenkirchen übersiedeln. „Wir werden jedenfalls einen Plan B entwickeln“, sagt Allerstorfer, denn im Schloss sind auch der Bauhof und das Abfallsammelzentrum untergebracht und für diese sollen potenzielle alternative Standorte gesucht werden, weil noch unklar ist, wie das Schloss künftig genutzt werden soll.

Fürs Land Oberösterreich ist fix: Es darf nicht nur kosten, sondern soll auch etwas bringen.

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