Vermutlich um sich zu wärmen, kraxelte eine Katze in Tirol in einen Kleinbus. In der Werkstätte in Innsbruck wurde das Tier nach einem Crash entdeckt. Wie durch ein Wunder hatte die Samtpfote keine Verletzungen. Unglaublich: Die Mieze war schon vor zwei Monaten ausgebüxt.
Die außergewöhnliche Geschichte von vergangenem Freitag nahm ihren Ausgang auf dem Seefelder Plateau. Dort startete der Lenker eines Firmenfahrzeugs am Morgen nach Innsbruck. Dort machte der Fahrer Station. Zu diesem Zeitpunkt – oder schon auf dem Plateau – muss die Tigerkatze „zugestiegen“ sein.
Unfall und Abschleppung
Mit dem blinden Passagier im Motorraum des Kleinbusses brach er dann wieder auf – doch gegen 11 Uhr war er in einen Unfall in der Landeshauptstadt verwickelt. Der Wagen wurde schließlich abgeschleppt und zu Toyota Ellensohn an der Haller Straße gebracht.
Plötzlich funkelten zwei Augen entgegen
Dort wollte Werkstättenleiter David Delvai gegen 14 Uhr den Schaden begutachten. Er öffnete die Motorhaube, leuchtete in den Motorraum – und erschrak! „Zwei Augen funkelten mir entgegen“, schildert der Volderer gegenüber der „Krone“. Erst vermutete er einen Marder hinter den glitzernden „Diamanten“.
Sie befand sich zwischen Ladeluftkühler und Stoßstange – genau dort, wo es gekracht hatte.
David Delvai, Werkstättenleiter
Doch weit gefehlt: Die Augen gehörten einer völlig verschreckten Samtpfote. „Sie befand sich zwischen Ladeluftkühler und Stoßstange – genau dort, wo es gekracht hatte“, schüttelt Delvai – selbst Katzen- und Hundebesitzer – ungläubig den Kopf.
Wasenmeister alarmiert
Delvai und seine Mitarbeiter trauten sich nicht, die Mieze aus ihrem Gefängnis zu befreien. Zu groß war die Sorge, das völlig verängstigte Tier könnte sich wehren. „So haben wir die Motorhaube zugemacht, damit die Katze nicht abhauen konnte“, erzählt Delvai. Er verständigte den Wasenmeister der Stadt Innsbruck.
Dieser kam gegen 15 Uhr und nahm mit Schutzhandschuhen den blinden Passagier aus dem Motorraum. Die Tigerkatze wehrte sich kaum und schien äußerlich unverletzt. Delvai: „Wir konnten es kaum glauben, normalerweise wird sie dort, wo sie kauerte, bei einem Unfall zerquetscht.“
Tierarzt wartete bereits
Der Wasenmeister brachte den weiblichen Stubentiger ins Tierheim Mentlberg. Dort wartete bereits der Tierarzt und prüfte die noch recht junge Mieze. Er bestätigte den ersten Eindruck: Die Katze war körperlich unverletzt.
Kaum vorstellbar, was das Tier erlebt hatte: Eine Autofahrt unter der Motorhaube, einen Zusammenstoß, eine Abschleppung – und die glückliche Rettung.
Katze ohne Chip
Wem die Katze gehört, war vorerst unklar, weil sie nicht gechippt ist. Vorerst erholte sie sich bei bester Pflege im Tierheim.
Doch schon am Dienstag gab es ein Happy End: Die Besitzerin erkannte ihre Mieze in den sozialen Medien wieder und holte sie ab. Unglaublich: Die einjährige „Coco“ war vor zwei Monaten (!) daheim in Innsbruck ausgebüxt. So hatte sie nun Glück im Unglück.
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