Fahrlässige Tötung
Nach Disco-Inferno in Brasilien: Acht Personen angeklagt
Bei der Brandkatastrophe Ende Jänner waren 241 Personen ums Leben gekommen (siehe Infobox). Auslöser der Tragödie war ein Feuerwerk, das Teil der Bühnenshow der Band war. Durch die offenbar nicht sachgemäße Handhabung entzündete sich das Schallschutzmaterial an der Decke und setzte giftige Dämpfe frei, die die Ursache für den Großteil der Todesfälle waren.
Sowohl Band als auch Veranstalter sollen in gravierender Weise gegen die Sicherheitsvorschriften verstoßen haben. Die zwei Klubbesitzer sollen laut der brasilianischen Staatsanwaltschaft in der Brandnacht zu viele Menschen eingelassen haben. Außerdem habe die Disco zu wenige Ausgänge gehabt. Die Veranstalter hätten die Gefahren für die Gäste "aus finanziellen Gründen" ignoriert, so die Anklage. Die Band wiederum habe für ihre Show bewusst minderwertige Feuerwerkskörper eingesetzt.
Neben den vier Hauptbeschuldigten sind vier weitere Personen wegen kleinerer Delikte angeklagt. Ihnen wird unter anderem falsche Zeugenaussage vorgeworfen. Sämtliche Angeklagte plädieren über ihre Anwälte auf nicht schuldig. Wann der Prozess startet, ist noch unklar.
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