Eine Kolumne von „Krone“-Redakteur Gernot Bachler über das Karriere-Aus von Dominic Thiem.
Es mutet komisch wie traurig an. Lange war Dominic Thiem bei den French Open als Thronerbe von Rafael Nadal gehandelt worden. Nun beendet der Österreicher seine Karriere sogar einen Monat vor dem sieben Jahre älteren Spanier, mit nur 31.
Das ist heutzutage eher die Ausnahme, vor allem der Handgelenksverletzung geschuldet. Ohne diese hätte man Thiem mehr als den einen Grand Slam zutrauen dürfen.
Dem kann man nachtrauern, man kann aber einfach auch den Erfolgen applaudieren, die Thiem hatte. Ein Grand-Slam-Titel, drei Finals, ein Masters-Titel, 17 ATP-Trophäen – in einer Weltsportart! Thiem ist einer der größten Athleten in Österreichs Historie. Nicht nur durch seine Leistungen, durch seinen spektakulären Stil und sein höfliches Auftreten fand er auch international viele Bewunderer.
In den letzten Jahren erhielt man den Eindruck, dass mehr als noch die Handgelenksverletzung die fehlende Motivation sein Karriereende beschleunigte. Den Alltag des Tennisprofis, das Rampenlicht mochte Thiem nie. Fast 30 Jahre, in denen er alles dem Tennis unterordnete, bescherten ihm schmerzende Knie, Sprunggelenke und Fußballen. Nun kann er sein Leben in Ruhe genießen. Das hat er sich mehr als verdient.
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