Duell mit Armeniern

Rapid: Klauß musste beim Gegner selbst googeln

Fußball International
23.10.2024 07:22

Rapid-Coach Robert Klauß musste beim morgigen Conference-League-Gegner FC Noah selbst googeln. Die Armenier schockten in der Quali auch bekannte Teams. Noahs Goalie sorgte weltweit für Schlagzeilen.

„Wir sollten 19 Punkte aus den sechs Spielen in der Ligaphase holen“, reagiert Robert Klauß auf die Erwartungen rund um Hütteldorf nach dem 2:1 bei Basaksehir in der Conference League zynisch. Aber beim morgigen Gegner musste Rapids Trainer selbst googeln: FC Noah, Armeniens Vizemeister.

Erst 2017 als FC Artsakh gegründet, dann nach der berühmten Arche, die einst vor dem Berg Ararat gestrandet war, umbenannt. Was Klauß alles weiß. Sein Trainerteam stellt ihm zu jedem Gegner ein Dossier zusammen: „Ein Mix aus Charts, Statistiken und Videos, vom Stadion über die Geschichte bis hin zur möglichen Aufstellung. Wir waren auch vor Ort“, berichtet der Deutsche.

Rapid-Trainer Robert Klauß (Bild: GEPA/GEPA pictures)
Rapid-Trainer Robert Klauß

Der Noah nicht unterschätzen wird. Auch wenn der Fußball in Armenien alles andere als professionell ist. Fans kommen meist nur dank Freikarten, Spiele gibt’s live (ohne Einnahmen) auf YouTube, der ganze Stolz ist das Nationalteam (Platz 96 der Weltrangliste), Altstar Henrikh Mkhitaryan von Inter Mailand ist und bleibt der ewige Held.

Rapid startete mit 2:1 in Istanbul in die Conference League. (Bild: REUTERS)
Rapid startete mit 2:1 in Istanbul in die Conference League.

Bei Noah (Marktwert 7,7 Millionen Euro) fehlen trotz 17 Legionären bekannte Namen. Der junge Hauptstadt-Klub aus Jerewan gilt aber als ehrgeiziges Projekt, konnte viele Talente des Landes anlocken, kooperiert auch mit Celta de Vigo aus Spaniens La Liga. Und ist jetzt erst der zweite Klub des Landes in einer europäischen Ligaphase. Nach dem FC Alashkert, der 2021 gegen den LASK zweimal verlor (0:3/h und 0:2/a). Noah musste für den Erfolg vier (!) Quali-Runden überstehen, was dank der Heimstärke (u. a. 3:0 gegen Ruzomberok/Slk) gelang.

Noah-Stürmer Ferreira kommt nach Wien. (Bild: instagram.com/noah.footballclub)
Noah-Stürmer Ferreira kommt nach Wien.

Tor aus 90 Metern
Auch gegen das „reiche“ AEK Athen mit dem Ex-Rapidler Robert Ljubicic. Das 3:1 gegen die geschockten Griechen sorgte weltweit für Schlagzeilen, weil Goalie Cancarevic aus 90 Metern traf. Per Abschlag vom Boden, also kein Ausschuss, machte er Athens „Einser“ Strakosha, der Ex-ÖFB-Teamgoalie Cican Stankovic verdrängte, lächerlich.

Und am ersten Spieltag der Conference League wurde Mlada Boleslav (CZE) daheim auch mit 2:0 besiegt, die Armenier liegen also in der Tabelle vor Rapid. Dennoch darf Grün-Weiß morgen gegen Noah nicht Schiffbruch erleiden. Nicht in Wien. Das wäre eine Blamage.

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