Know-how aus Österreich und Geld aus Deutschland treffen bei einem Schulprojekt im albanischen Kamëz zusammen. Wie die Einrichtung zu ihrem Namen gekommen ist, konnte aber nicht restlos geklärt werden...
Vor fünf Jahren erschütterte ein verheerendes Erdbeben der Stärke 6,4 Albanien – 51 Menschen verloren bei der Katastrophe ihr Leben, viele Gebäude wurden zerstört. Aus Europa kam damals nicht nur eine Welle der Solidarität, sondern auch wichtige Mittel für den Wiederaufbau.
Im Rahmen einer Wirtschaftsmission nach Albanien konnte sich eine Kärntner Delegation, wie berichtet, ein Bild davon machen – vor allem mit einem Besuch bei „Angela Merkel“. Denn so heißt in Kamëz, einem Vorort der Hauptstadt Tirana, eine neue Schule, die dort von der österreichischen STRABAG errichtet wird. Die deutsche „Kreditanstalt für Wiederaufbau“ finanziert das Projekt mit exakt 5.931.343 Euro.
Der Bürgermeister geht sehr kreativ mit Namen um. Es gibt hier eine Helsinki-Straße, aber auch eine Trump-Straße.
Bauleiter der STRABAG
Doch nicht nur die präzise Summe verwundert, auch die Namensgeschichte. Denn auf den Plänen heißt die Schule noch „Hillary Clinton“. Was steht dahinter? „Es gibt wohl keinen konkreten Grund, warum die Schule jetzt nach der deutschen Kanzlerin benannt ist“, erklärt der STRABAG-Bauleiter. „Der Bürgermeister geht sehr kreativ mit Namen um. Es gibt hier auch eine Helsinki- und eine Trump-Straße.“
Grüner Strom und Fachkräftemangel
1300 Schüler werden dort Platz finden – ein großer Fokus liegt auf der Energieeffizienz. „Auf dem Dach werden Solarpaneele installiert, durch die moderne Bauweise kann der Energieverbrauch halbiert werden“, so der Bauleiter weiter. „Die Schule wird dringend benötigt, denn andere Einrichtungen sind teils doppelt belegt.“
Ein Problem des Projekts kennen die Kärntner Unternehmen selbst nur zu gut. Denn auch in der albanischen Baubranche greift der Fachkräftemangel um sich – so wird „Angela Merkel“ ein wenig später fertig.
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