Artenschutzkonferenz
Bombenanschlag: Guerilla-Gewalt trifft UNO-Gipfel
Kurz nach dem Beginn der UNO-Artenschutzkonferenz (COP16) in Kolumbien hat es am Montagabend in unmittelbarer Nähe des Veranstaltungsorts Angriffe einer Guerilla-Gruppe gegeben. Diese verübten einen Bombenanschlag und erschossen drei Zivilisten. Die Splittergruppe EMC befindet sich in einem offenen Konflikt mit der Regierung in Bogotá.
Die Angriffe der Gruppe Zentraler Generalstab (EMC) ereigneten sich laut kolumbianischen Behörden nur wenige Kilometer von Cali entfernt, wo die UNO-Konferenz bis zum 1. November stattfindet. Dabei sprengten die Mitglieder ein Militärfahrzeug und erschossen drei Zivilisten.
Drei Zivilisten erschossen
Der Bombenanschlag ereignete sich Angaben der Armee zufolge am Montagabend in dem Dorf El Bordo, etwa 150 Kilometer von Cali entfernt. „Die Sprengladung wurde etwa 100 Meter vor Ankunft des Lastwagens gezündet“, so der regionale Armeekommandant General Federico Mejia gegenüber dem Sender Blu Radio. Bei dem terroristischen Anschlag habe es laut den kolumbianischen Behörden keine Verletzten gegeben.
Im Gegensatz zu dem Angriff in Suárez: Denn ebenfalls am Montagabend wurden dort, etwa 45 Kilometer von Cali entfernt, drei Zivilisten erschossen, die gemeinsam in einem Auto unterwegs waren. Bei den Opfern handle es sich um zwei Männer und eine Frau aus derselben Familie, wie der Bürgermeister von Suárez, Cesar Cerón, gegenüber dem Sender Blu Radio bestätigte. Das Gebiet wird von einer Untergruppe der EMC kontrolliert.
Sicherheit der COP16 „ist garantiert“
Die EMC ist eine Splittergruppe der linken FARC-Guerilla (Revolutionäre Streitkräfte Kolumbiens) und befindet sich in einem offenen Konflikt mit der Regierung in Bogotá. Schon vor Beginn der COP16 in Cali hatte die Gruppe ausländische Delegationen aufgefordert, der Konferenz fernzubleiben. Kolumbiens Präsident Gustavo Petro erklärte jedoch, die Sicherheit der COP16 sei „garantiert“.
Zum Schutz der Konferenz wurden die Sicherheitsvorkehrungen verschärft, zudem sind rund 11.000 kolumbianische Polizisten und Soldaten im Einsatz. Bei der am Montag eröffneten und bis zum 1. November dauernden Konferenz wollen rund 23.000 Teilnehmer, darunter einhundert Minister und ein Dutzend Staats- und Regierungschefs, einen Plan bis zum Jahr 2030 vereinbaren, um Naturzerstörung und das weltweite Artensterben einzudämmen.
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