Am Abend vor dem Gemeindetag, der am Mittwoch in Ehrwald im Außerfern stattfindet, hat der Gemeinderat von Stadt Hall in Tirol den Ausstieg aus dem Tiroler Gemeindeverband beschlossen. Dieser sei für eine Stadt wie Hall schlicht nicht sinnvoll.
Mit einer relativ klaren Mehrheit von 16 zu fünf Stimmen beschloss der Gemeinderat um Bürgermeister Christian Margreiter („Für Hall“) in seiner Sitzung am Dienstagabend laut Medienberichten den Austritt mit Jahresende.
Der Stadtchef kritisierte im Vorfeld des Beschlusses, dass sich der Verband für seine Stadt nicht lohne: Man zahle jährlich eine hohe Summe ein und bekomme dafür kaum etwas retour. Viele Dinge nehme man als Stadt einfach nicht in Anspruch, weil man über eigene Kapazitäten verfüge, etwa eine Rechts- oder Raumordnungsabteilung. Die 30.000 Euro könne man in Zeiten knapper Finanzen besser nutzen.
Städtebund als bessere Interessensvertretung
Margreiter sieht seine 14.000-Einwohner-Stadt außerdem nicht entsprechend vertreten: Man habe genauso viele Stimmen wie ein Dorf mit 200 Einwohnern, zahle aber ein Vielfaches. Weiters kritisiert der Stadtchef, dass der Verband dem Bund gegenüber nicht stark genug auftritt, Interessen nicht schlagkräftig vertritt.
Die Interessensvertretung für Hall sehe Margreiter viel mehr im Städtebund, nicht im Gemeindeverband.
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